Salto mortale und grüne Giftgaswolken

Heute ging es nach Berus. Strahlender Sonnenschein, Temperaturen um den Gefrierpunkt, trockene oder sogar gefrorene Trails, 10 Biker - das sind die Zutaten für eine rockige Trail-Tour.
Heute stand ein seltener Gast am Start, Christian Kreuter, BIKE-AID Mitglied. Er berichtet von seinem neuen Projekt, einer MTB-Cross-Country-Route durch das Saarland. Die möchte er mit unserer Hilfe aufzeichnen und entsprechend publizieren. Sie soll vom Saar-Pfalz-Kreis bis an die Saarschleife führen. Wir sind gespannt und werden weiter berichten.

Den ersten spektakulären Zwischenfall hatten wir schon bei der Anfahrt zum Bike-Treff an der Niedhalle. Ich hatte die Idee nicht die Straße zu benutzen sondern quer durch unseren Vorgarten zu fahren. Ok, das ist kein Vorgarten, eher eine 30m lange, steile Wiesenböschung.

Boris und Pille fanden die Idee so toll, daß sie sich unten auf der Straße in Position stellten um das Ganze zu beobachten.

Meine Spur war wunderbar und ich komme gut unten an - Uli nicht. Er trifft ein unsichtbares Hindernis. Das führt zum Salto Mortale und dazu, daß sein Bike noch vor mir am Fuß der Böschung einschlägt. Sekunden später rollt auch der dazugehörige Fahrer hinzu. Paniert mit Gras und Stroh. Sieht aus wie ein Schnitzel.

Später, im ersten Trail in Berus versperrt mir ein dörrer Ast den Weg, Ich sehe ihn zu spät: Kopf runter, Augen zu, Arme steif und durch. Leider schlägt der Ast hinter mir zurück - und Uli, hinter mir, wird mit voller Wucht vom Bike gefegt.

Das ist ungewöhnlich - normalerweise ist es eher gefährlich unreflektiert hinter Uli herzufahren. Wo der sturzfrei runterkommt, kommt lange nicht jeder hinterher. Heute jedenfalls ist er mehr gestürzt als in 5 Jahren vorher zusammengenommen.

Gegen Abend wir es doch etwas kühl - und so bauen wir den Ho Chi Min Trail zum Schluß in unsere Tour ein. Das wärmt uns nachhaltig. Die tiefen Rinnen fordern alles von Technik und Kondition. Der Winter und die ausgiebigen Regenfälle haben den Trail noch anspruchsvoller gemacht!

Nach dreineinhalb Stunden, 45km und 800HM rollen wir wieder in Siersburg ein.

Die warme Sauna erwartet uns. Saunieren entgiftet - wie man der grünen Giftgaswolke, die unseren Körpern entweicht unschwer ansehen kann.


Sportliche Grüße,

euer Scotty