JM: In der vergangenen Saison hattest Du neben der Arbeit noch viel mit dem Umbau deines neuen Hauses zu tun. Trotzdem verlief Deine Saison sehr erfolgreich und Du wurdest auch wieder schnellster Saarländer im Marathon. Wie bringt man Job, Privates und Sport so gut unter einen Hut?
SS: Das ist natürlich nicht immer ganz einfach, ich plane meinen Tages- und Wochenablauf soweit wie möglich im Voraus und bin was meine Trainingseinheiten betrifft flexibel.
JM: Wie trainierst Du im Winter?
SS: Im Winter trainiere ich so oft es geht draußen, nur bei wirklichem Mistwetter gehe ich mal für eine Stunde auf die Rolle.
Ich versuche in der Woche 2 mal Abends mit der Lampe zu trainieren und die langen Einheiten dann am Wochenende.
JM: Du bist einer von wenigen, die ein seriöses Grundlagentraining über das ganze Jahr durchziehen. Wo fährst Du bei Deinen langen Einheiten am liebsten herum?
SS: Dieses Jahr fahre ich die längeren Einheiten meist mit Thomas Reiter, wobei ich mein Crossrad benutze um auch mal auf einen Feldweg ausweichen zu können.
Die Strecken sind unterschiedlich von Frankreich über den Hochwald ist eigentlich alles dabei.
JM: Bald steht das Trainingslager mit Zorro an und dieser ist ja jetzt bereits in einer tollen Form. Besteht nicht die Gefahr, dass Ihr bereits vor Saisonbeginn zu viele Körner verbraucht?
SS: Ich denke nicht, dass wir zu viele Körner verbrauchen, im Gegenteil das Trainingslager bietet uns eine Woche in der wir bei hoffentlich frühlingshaften Temperaturen trainieren können und im Rahmen der German Bike Masters Serie auch erste Rennkilometer sammeln können.
Außerdem ist ja nicht so, dass wir völlig unvorbereitet in das Trainingslager fahren.
JM: Wo werden in diesem Jahr Deine Saisonhöhepunkte liegen?
SS: Die Saison beginnt in wie gesagt in Zypern, ich werde dann noch die 3 Rennen des Poisonbike-Cups als Vorbereitung absolvieren.
Die Höhepunkte werden der Eifel-Mosel-Cup und die regionalen Marathons (Saarschleife, Erbeskopf, St. Ingbert, Daun) sein.
Zudem werde ich einige Cross-Country Rennen bestreiten. Anfang August erwarten wir dann Nachwuchs, dadurch wird sich auch für mich einiges ändern, so dass ich dann wohl nur noch die wichtigsten Rennen absolvieren werde und die Renneinsätze eher spontan planen werde.
JM: Beim Eifel-Mosel-Cup versucht man dieses Jahr durch mehr Marathoncharakter die Teilnehmerzahlen zu steigern. Wie stehst Du dazu?
SS: Ich lass mich mal überraschen, ich hoffe die Strecken sind anspruchsvoll und die Atmosphäre der Rennserie bleibt erhalten.
JM: Dieses Jahr heißt es für Dich erstmals Senioren 1. Wie sind Deine Erwartungen in der neuen Klasse?
SS: Die Konkurrenz in dieser Klasse ist dieses Jahr sehr groß, die Einteilung der Klassen ist auch von Rennen zu Rennen unterschiedlich. Bei den Marathons reicht die Hauptklasse ja meistens von 19-41 Jahren. Richtig interessant ist die Klasse bei den deutschen Meisterschaften, aber da die Meisterschaften im 2. Saisonteil liegen, setze ich mir aufgrund der privaten Veränderungen keine zu hohen Ziele.
JM: Vielen Dank!
Beim nächsten mal im Interview: Olli Kausch.