im Interview: Olli Kausch
18.02.2008 - 4372 x angesehen (zuletzt am: 21.12.2024 um 18:06)
Diesmal habe ich Bike-Aid-Racer und Runner Olli Kausch ein paar Fragen gestellt. Auch er hat in diesem Jahr einiges vor, unter anderem die Teilnahme beim Dolomiti Superbike.
JM: Wie trainierst du im Winter?
OK: Die letzten drei bis vier Jahre habe ich über den gesamten Winter ähnliche Reize gesetzt und bin bei schlechtem wie gutem Wetter viel mit dem Rennrad unterwegs gewesen. Möglichst im Grundlagenbereich. Gelegentlich verirrte ich mich dann mal in den Wald, um ein wenig die Technik im Schlamm zu schulen.
Dieses Jahr habe ich mich entschlossen mal länger eine Pause vom Rad zu machen und dafür viel laufen zu gehen und ins warme Fitness- Studio zu pilgern, um die Muskulatur zu stärken (vor allem den Rücken). Dies habe ich mit meinem „Coach“ abgestimmt und bin über den Winter auch ein paar Wettbewerbe (Bike Aid Running) mitgelaufen. Mal sehen, wie sich diese unorthodoxe Vorbereitung auf meine Leistung auswirkt. Mit dem Bike war ich natürlich auch unterwegs, aber eben ein bisschen eingeschränkter als gewohnt.
JM: Du befindest dich in der Endphase deines Studiums. Du wirst bald als Lehrer im Berufsleben stehen. Hast du dann mehr oder weniger Zeit für den Sport?
OK: Den gesellschaftlichen Vorurteilen nach zu urteilen, eher mehr ? , aber im ernst: ich glaube es ist immer eine Frage des Zeitmanagements. Wenn man wirklich Sport treiben will, gelingt es einem auch zeitliche Nischen zu schaffen, die dies erlauben. Und dazu bin ich bereit.
JM: In der vergangenen Saison war unser Team mit vier Fahrern in der Männer- Hauptklasse vertreten. Du wirst dieses Jahr alleine die Fahnen in der Elite- Klasse hochhalten. Wie fühlt man sich dabei oder spielt das für dich keine Rolle?
OK: Also ehrlich gesagt habe ich das bis zu dieser Frage gar nicht gewusst. Und ich finde auch, dass es keine Rolle spielt, denn die meisten Rennen werden unabhängig von der Altersklasse gestartet und am Ende wird das Ganze erst in der Ergebnisliste aufgeschlüsselt. Und bei den anderen sieht man ja, dass Alter nicht vor Tempo schützt. Aber natürlich versuche ich die Fahnen für das Team in diesem Bereich hochzuhalten.
JM: Wo werden in diesem Jahr Deine Saisonhöhepunkte liegen?
OK: Da die MTB- Szene inzwischen derart gewachsen ist, hat man den Luxus fast jedes Wochenende zwischen verschiedenen Rennen wählen zu können. Deshalb ist es schwierig Saisonhöhepunkte zu lokalisieren. Klar ist die Teilnahme an den regionalen Rennen; also Saarschleife, St. Ingbert usw., jedoch will ich dieses Jahr im Schwarzwald wieder einige längere Marathons (100 KM+ x) fahren. Und der Dolomiti Superbike ist geplant.
JM: Im letzten Jahr wurdest Du zweiter im 12h- Zweierteam- Rennen in Todtnauberg. Planst du dieses Jahr etwas ähnliches?
OK: Ja, diese Veranstaltung war neben den saarländischen Klassikern ein echtes Highlight. Denn nicht nur die Endplatzierung mit meinem Partner war zufriedenstellend, sondern auch das Ambiente an sich. Es ist definitiv eine Wiederholung geplant, zumindest was die Teilnahme anbetrifft, vielleicht auch noch bei einem weiteren 12h- Event. Mal sehen!
JM: Vielen Dank!
Die Interviewserie wird mit Benjamin Martini fortgesetzt.