BERICHT: Der Huber auf dem Donon!

Rückblick 2007 und Vorfreude auf nächsten Samstag ;-)
Der Huber auf dem Donon, sechs sympathische Saarländer auf der Rettungsdecke und ein Zwei-Mann Helicopter im Tiefflug - dies und einiges mehr haben wir bei dieser Traum-Tour bei Traum-Wetter erlebt.
"Nicht zu toppen!" so lautete das Fazit aller 13 Teilnehmer unserer  Donon Tour im Herbst 2007.

Zunächst, das Wetter: wir starten bei verhangenem hellen Himmel - aber zwischen den Wolken ahnt man was im Laufe der Tour passieren wird. entweder es reißt auf, oder wir geraten mit steigender Höhe über die Wolken. Beides trat ein - und so genießen wir ab 500m Höhe eine grandiose Fernsicht über die Hügel der Nordvogesen, die Täler sind teilweise mit Wolken-Watte ausgefüllt.

Den ganzen Tag sind wir bei 20° in kurzen Klamotten unterwegs. Donon-Kenner wissen, wie außergewöhnlich das um diese Jahreszeit ist. Selbst im Sommer haben wir uns hier schon trefflich den A...... abgefroren.

Der perfekte Tag um neue Wege auszuprobieren. Im Tal von St. Quirin biegen wir auf einen Trail der Sonderklasse ab. Der gehört ab sofort zur ständigen Sammlung der Donon Trails. Weiter geht es über breite Forstwege. Nicht steil genug für Markus und Thomas - also beschließen die beiden sich der weiblichen Teilnehmerinnen anzunehmen. Alexandra wird abwechselnd geschoben und so an die Spitze des Feldes katapultiert.
Schade, daß das bergab nicht funktioniert! ;-)

Am Col de L'Engin auf 782m Höhe ist unser Tatendrang noch nicht zu Ende. Wir beschließen noch eine kleine Abfahrt Richtung Schirmeck dranzuhängen. Dazu nehmen wir den "Sentier des Bunker" - richtig, das heißt Bunkerweg. Ein stockdunkler Stollengang, der unter der Straße hindurch durch einige Bunkeranlagen führt. Leider ist der an einigen Stellen zu eng für meinen Downhill-Lenker, aber Fun ist es allemal und die restlichen Teilnehmer sind begeistert.

Zwar finden wir zwei nette Trails - aber insgesamt muß eine solche Streckenerweiterung doch mit GPS und Karte geplant werden. Wir versacken nach 5km im Wald auf einer Teerstraße und nehmen wieder den Weg nach oben. Kostbare Höhenmeter auf Teerstraßen vernichten - das ist nicht unser Ding - Trails müssen her! Aber 400 Höhenmeter stehen jetzt zusätzlich auf den Instrumenten.

Über die Stimmung auf dem magischen Gipfelplateau des Donon wurde hier oft berichtet (siehe Link unten). Heute sind wir nicht alleine dort oben. Sechs Wanderinnen und Wanderer sitzen am Rande des Felsens auf einer Alu-Rettungsdecke und lassen es sich mit Vin Rouge, Fromage und anderen Leckereien gut gehen. Naheliegend, daß es sich um Saarländer handelt.

Wir werden mit netten Gesprächen, Verpflegung und Wein verwöhnt - und so vergeht mehr als eine Stunde. Wir spielen das Saarländerspiel: Suche nach Gemeinsamkeiten.

Ina aus Saarbrücken grübelt woher sie unseren Hans-Jürgen wohl kennt. Plötzlich entfährt es ihr: Der Huber - auf dem Donon! Offensichtlich haben die beiden eine Zeitlang in der gleichen Abteilung einer Klinik gearbeitet....

Das bunte Treiben auf dem sonnigen, warmen Felsen lockt sogar Besucher aus dem Himmel an. Plötzlich taucht ein offener Zwei-Mann-Helicopter am Horizont auf und nimmt direkt Kurs auf uns. Die Piloten winken uns freundlich zu und lassen ihr wenidiges Luftgefährt ein paarmal im Tieflug über den Gipfel donnern. Auch ein nettes Hobby für einen solchen Tag! (NB: es handelte sich um einen Tragschrauber, auch Gyrocopter genannt, bei dem Im Unterschied zum Hubschrauber das Rotorblatt nur durch die Vorwärtsbewegung angetrieben wird. Der Rotor erzeugt somit keinen Vortrieb sondern nur Auftrieb. Den Vortrieb besorgt ein Heckpropeller)

Für uns folgt jetzt der eigentliche Zweck unserer Tour. Die Trails des GR5 bergab bis nach Abreschviller (Thomas erklärt wo der Ortsname herkommt: Ganz klar, weil dort die Tour abbrescht....)

Die Strecke ist staubtrocken und wir lassen es richtig krachen. Einer namens Pettit ganz besonders. Hoffentlich müssen wir heute nicht schon wieder ein "Knochenopfer am Donon" bringen.

Die Abfahrt wird modifiziert. Kurz vor Lettenbach halten wir uns links und nehmen zum Schluß einen kilometerlangen Trail Richtung St. Quirin. Wer nicht weiß was "Flow" bedeutet, einfach mal dort rüberdüsen. Danach folgen weitere kürzere uns steilere Trails, die uns bis hinein nach Lettenbach bringen.

Die meisten wollen nochmal hoch um nur dieses Stück noch einmal unter die Stollen zu nehmen. Besser nicht. Wir haben 60km und fast 1.400HM auf der Uhr und sind seit 7 Stunden auf den Bikes und die Gruppe zeigt konditionelle Auflösungserscheinungen. Außerdem wartet die Auberge de la Foret wo wir zum Ausklang einen Tisch im Turmzimmer reserviert haben.

Ein kurzes Bad in der Saar, Klamotten wechseln und ab in die Auberge. Man staunt! Dort sitzen unsere Saarbrücker Freunde schon gemütlich bei Moules, Pommes frites und Bier. Mal sehen ob wir uns für die Verpflegung auf dem Gipfel revanchieren können ;-)

Ein Riesen-Tag, an dem wirklich alles gepasst hat. So muß es sein und jeder der das einmal erlebt hat, ist dem Mountainbike und den Wäldern für immer verfallen!


Life is a mountain - not a beach!

Ride on.

euer Eric


PS: Schöne Grüße, speziell an unsere saarländischen Wanderfreunde(innen) - wir hoffen, daß wir euch mal wiedersehen!

... und einen großen Dank an Markus Wassmuth (www.radschweine.de). Von ihm stammen die Bilder und dieses Video zur Tour.


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