Kirchzarten 2007: Die Königin der Marathon-Klassiker!

Rund 4.500 Teilnehmer verteilten sich letztes Wochenende auf den vier Strecken durch den Schwarzwald. Das kleine Örtchen Kirchzarten, unweit von Freiburg im Hochschwarzwald, lädt Mitte Juni jedes Jahr zum Marathon. Und man hat am Start das Gefühl, alle nehmen diese Einladung an. (ein Bericht von Oliver Kausch)

Nachdem ich bereits viermal mitgefahren bin, (3x Marathon, 1x Ultra) wollte ich dieses Jahr den Power Track in Angriff nehmen. Häufiger mal was Neues. 88 Kilometer und 2300 Höhenmeter sind die Eckpunkte dieser Strecke. Der Start befindet sich in Hinterzarten unterhalb der vier Skischanzen. Das Teilnehmerfeld ist nicht ganz so groß wie auf den beiden Hauptstrecken, die in Kirchzarten starten und immer zwischen jeweils 1500 und 2000 Starter haben. Mit gut 450 Mann und auch ein paar Frauen fanden wir uns ein.

Wettermäßig war auch alles okay, der strahlend blaue Himmel ließ gutes vermuten. Die Regenfälle der letzten Tage hatten alles ein wenig aufgeweicht, aber dafür kann man ja die entsprechenden Reifen wählen. Der Startschuss ertönt also und ich will los. Leider entschied sich mein Nebenmann kurzfristig dazu mich als lebendes Katapult zu benutzen, ohne mein Einverständnis natürlich, nachdem er beim Losfahren das Gleichgewicht verlor.

So ereilte eben mich dieses Schicksal und es rasten erst mal fünfzig Mann an mir vorbei, bevor ich wieder in die Pedale kam. Unglücklich bis ärgerlich fuhr ich also der Spitzengruppe aus meinem Block hinterher. Zwei Kilometer und ein paar Flüche später hatte ich wieder Kontakt und ich nahm mit ihnen den ersten Berg in Angriff. Meiner Aggressionsschwelle hatte dieser „Vorfall“ wohl gut getan, denn ich kam richtig gut in Tritt.

Leider vergaß ich über dieser Tatsache, dass ein Mittelgebirge ein wenig anders die Kondition fordert, als die heimischen Gefilden, so dass ich nach 60 Kilometer theoretisch die Koffer hätte packen können. Den Parkschein, den ich da gezogen hatte, war nicht für zweite Reihe Parker, sondern eher für Dauerparker. Aber gut, kann man nichts ändern. Irgendwie rettet ich mich dann noch ins Ziel und wurde Gesamt 23.

Alles in allem war Kirchzarten wie immer eine Reise wert und die Atmosphäre gepaart mit der extremst professionellen Orga ist wie immer zu empfehlen. Auch nächstes Jahr werde ich wieder am Start stehen, vielleicht dann mit der Absicht sich die Kraft besser einzuteilen.

Zum Schluss noch ein Gruß und Respekt an unseren einzigen Ultra Fahrer aus dem Team an diesem Tag, Herbert Trinker, den ich kurz hinter dem Titisee traf. Klasse Zeit....


Link: Rennergebnisse BIKE-AID-RACING in Kirchzarten