BERICHT: Sonnen- und Lichterschein

Das war etwas Besonderes. Eine Sternfahrt sozusagen. Alpencrosser und Lückners treffen sich, aus allen Richtungen kommend, am Gipfelkreuz des 414 m hohen Litermont um ins Land und in die Vorweihnachtszeit zu schauen.
Bei strahlendem Sonnenschein starten wir an der Niedhalle in Richtung Litermont - bei strahlemdem Sonneschein und angenehmer Kälte stehen wir eine Stunde später mit den Martinis und ihrer Truppe um das Margarethenkreuz am Litermont.

Wäre das Kreuz nicht so hoch - man hätte es vor lautern Bikern gar nicht mehr gesehen. Norbert stärkt uns mit einer Tüte Weihnachtsgebäck (näheres hierzu in Norbert's wunderbarem Tagebuch eines Mountainbikers).

Zusammen wollen wir weiter in Richtung Monte-Schlacko nach Ensdorf. Leichter gesagt als getan - bereits vor Ankunft am Litermont hatten wir einen Kettenriss - und jetzt geht es munter weiter mit Pannen. Zwei Mal platt, ein Beinahe-Absturz eine 6m Hohe Brücke hinunter und ein weiterer Kettenklemmer oben auf dem Gipfel des Schlacko.

Das wurde den Martinis schnell zu bunt - sie verabschieden sich nach unserer zweiten Panne Richtung Heimat. Es war wohl eine weise Entscheidung.

Der Weg nach Ensdorf geht um Ecken und über viele Hügel - zwischenzeitlich ist es auch dunkel geworden. Wir werden immer weniger. Man verliert sich trotz langen Wartens an allen Abzweigungen, einige frieren wie die Schneider dabei, andere frieren noch nicht, stürzen im weiteren Verlauf aber in Wasserlöcher und frieren dann auch, wieder andere wollen nach fast 5h auf dem Bike nur noch nach Hause.

Obwohl wir versuchen bei dieser Weihnachtstour alle Schäfchen zusammen zu halten müssen wir erkennen: Ab einer bestimmten Gruppengröße geht einfach gar nichts mehr.

Es zeigt wieder einmal daß wir es übers Jahr doch richtig machen: Gemeinsamer Treffpunkt, Aufteilung in Leistungsgruppen und darauf achten daß nach Möglichkeit keiner ganz alleine bleibt. Das funktioniert. Ansonsten gäbe es nur Verlierer: die Schnellen fangen an zu frieren und zu mosern, die Gemütlicheren bekommen nicht genug Pausen und Streicheleinheiten... ;-)

Wie schön, daß wir in unserem Haufen für jeden etwas zu bieten haben.

Als meine Gruppe am Fuße des Monte-Schlacko ankommt sind wir immerhin noch 9 Mann. Drei davon sind weder mit Engelszungen noch mit Androhung körperlicher Gewalt zum Gipfelsturm zu bewegen.

Ein Fehler, denn den 6 Tapferen, die sich auf den Gipfel quälen bietet sich ein unvergeßliches Panorama. So viele Lichter zu Weihnachten hat selbst der größte Baum noch nicht gesehen. Somit sind die Nachtaufnahmen auch die schönsten geworden die wir je gemacht haben. (Siehe Link unten)

Bei der Abfahrt treffen wir noch einen alten Bekannten, Jörgi, ebenfalls mit Begleitung unterwegs auf einem Nightride von Altenkessel aus. Wir unterhalten uns kurz, fachsipmeln über die Beleuchtung und trennen uns wieder, nicht ohne uns vorher frohes Fest und guten Rutsch zu wünschen.

Ich wünsche allen Lesern ebenfalls ein frohes Fest und guten Grip auf allen Wegen und unseren gemeinsamen Touren im neuen Jahr!

Euer

Scotty


Link: Alle Bilder zur Tour
Link: ...und dieses Panorama bietet der Monte-Schlacko an einem Sommerabend!