Länge: 93.5km
Höhenmeter: 2.733m
Pässe: Jägeralpe 1.413m,
Dirstentrittkreuz 1.844m
2. Etappe, Sonntag, 16. Juli 2006
Imst – Ischgl/Österreich – Tirol,
Länge: 76,1km
Höhenmeter: 3.242m
Pässe: Venetalm 1.976m,
Pillerhöhe 1.559m,
Almstüberl 1.382m
Markus schreibt per SMS:
hallo eric & alpencrosser,
kurzbericht vom 2.renntag.76 km bei 3265 hm mit zt heftigsten abfahrten.haben uns von 252 auf 230 oder so vorgeradelt.morgens mit wunden beinen anzutreten kostet ganz schön überwindung,aber den anderen bikern gehts auch nicht anders.insgesamt werden die meisten wohl von tag zu tag schwächer,uns eingeschlossen,immer mehr schieben oder schleppen ab.2 schwere stürze,einer mit helieinsatz.die stimmung nach dem race ist nur party,eine grosse familie.elend heiss hier,anstiege mit 1300 hm bei 32Grad.mehr gibt der kopf nicht mehr her, morgen teil 3
gruss markus
3. Etappe, Montag, 17. Juli 2006
Ischgl – Scuol/Schweiz – Engadin
Länge: 73,78km
Höhenmeter: 2.619m
Pässe: Idjoch 2.737m,
Kobleralm 1.983m
4. Etappe, Dienstag, 18. Juli 2006
Scuol – Livigno/Italien - Lombardei,
Länge: 78.01km
Höhenmeter: 2.717m
Pässe: Pass da Costainas 2.251m,
Val Mora,
Döss Radond 2.234m,
Passo Alpisella 2.290m
Markus schreibt per SMS:
hallo eric & alpencrosser,
4. renntag.die verdauung wehrt sich immer vehementer gegen die täglich tortur mit gel, riegel isodrinks und pasta. die halbe nacht alles wieder von mir gegeben. entsprechend war heute meine physische und psychiche verfassung. bei 2650 hm und 33 grad im schatten ein nicht endender alptraum. nach 6:25 total erschöpft im ziel. platzierung interessiert nicht mehr nur durchkommen.
traumhafte singletrails,sehr anspruchsvoll bei 200 m fallhöhe und extremabfahrten mit mehr als 60kmh. hoffentlich morgen besser drauf.
viele grüsse
markus
5.
Etappe, Mittwoch, 19. Juli 2006
Livigno – Naturns/Italien – Südtirol
Länge: 118,85km
Höhenmeter: 2.909m
Pässe: Passo di Val Trela 2.295m,
Bocchetta di Forcola 2.768m
Markus schreibt per SMS:
hallo eric & alpencrosser
5. tag 119 km bei 2970hm. gleich beim start chaos weil auffahrt zu eng und steil, die ersten schieben, das komplette feld muss absteigen, also 650 hm schieben. nach 3 h erst 17 km bei 800 hm zurückgelegt, bei zeitüberschreitung von 8 h droht ausschluss als stress pur. sehr steile auffahrten sehr anspruchsvolle singletrails borchetta di foccolla, 2 schwere stürze mit krankenwagen. nach 9:15h im ziel, zielschluss wurde auf 10 h verlängert weil viele sonst morgen nicht mehr am start wären. morgen mehr
gruss m.
6. Etappe, Donnerstag, 20. Juli 2006
Naturns – Malé/Italien – Trentino
Länge: 85,21km
Höhenmeter: 3.427m
Pässe: Naturnser Alm 1.939m,
Rabbijoch 2.467m
Markus schreibt per SMS:
hi eric.
6.etappe 86km bei 3420hm.direkt hoch zur naturnser alm, dann runter nach sankt gertraud im ultental hoch zum rabbijoch, dabei 500 hm schieben-tragen, extremste abfahrten und singletrails. extreme hitze, laut bikecompu bis 42C über asphalt. viele stürze und unfälle zt. mit wieder mit heli-einsatz.
körperlich und psychisch total ausgebrannt, platzierung egal, hauptsache gesund und ankommen.
gruss markus
7. Etappe, Freitag, 21. Juli 2006
Malé – Madonna di C./Italien – Trentino
Länge: 47,55km
Höhenmeter: 2.411m
Pässe: Bolentina 1.215m,
Rifugio Orso Bruno 2.148m
Länge: ca. 115km
Höhenmeter: ca. 3.000m
Pässe: Passo di Rango 1.326m, Passo Tremalzo 1.863m
Markus schreibt per Mail:
Hallo Eric,
letzter Tag
Am Start Volksfeststimmung, alle freuen sich dass es nun zu Ende geht.
Davor hat Uli Stanciu aber noch eine mörderrische Abfahrt gestellt. Vom
Tremalzo nach Limone. Start diesmal um 8 Uhr als neutralisierter
Transfer über Asphalt, dabei fast 50 km reine Asphaltabfahrt. Es wird
geradelt, gesprochen,geblödelt - alle wollen nur noch ins Ziel. Nach 50
km der erste Anstieg, zuerst Asphalt,dann Schotter.Danach die erste
heftige Abfahrt, viele Schieben, alle dahinter auch, die Stimmung kippt
um, wird gereizt und aggresiv.Einer brüllt mich von hinten an ich soll
Platz machen.Ich brülle zurück er soll doch rechts oder links rufen, er
brüllt ich könne ja meine Augen gefälligst aufmachen - mit einem halt
die Backen beende ich die Diskussion. An der 2. Verpflegungsstelle wird
erzählt dass auf den Trail 2 Fahrer mächtig aneinander geraten sind.
Dann Auffahrt Tremalzo, die Höhenmeter laufen rückwärts im Kopf,
Gardamagnet setzt ein, zieht eine förmlich über die Berge.noch 800 - 700
- 600 - 500 - 400 - 350 -300 - 275 - 250 - 225 -200 - 180 - 160 - 140 -
120 -100 - jetzt in Einerschritten bis 0 rückwärts gezählt und dabei
gekurbelt, gekurbelt, gekurbelt, der Puls geht nicht mehr über 135.
Abfahrt Tremalzo, abfahrtstechnisch kein Vergleich mehr mit den ersten
Tagen, viele Fahrfehler, die Hände schmerzen die Arme halten kaum mehr
den Lenker, mehrfach beinahe gestürzt. Werde immer langsamer und
vorsichtiger, Felsen, Schotter ein Sturz und kurz vor Schluss
ausscheiden - bloss nicht. Letzte Abfahrt, kaum mehr fahrbar, viele
viele schieben bergab, einige nicht und überfordern sich. Ein Freund von
mir stürzt kurz vor Schluss heftig, Verdacht auf Schulterbruch, macht
trotz Schmerzen weiter bis ins Ziel. Dann Zieldurchfahrt, anhalten,m
jemand reisst mir den transponder ab, eine Medallie wird umgehängt, das
war´s, aus, allesvorbei. Will einfach nur noch heim, meine Ruhe, keinen
Rummel ... nächstes Jahr ... nie wieder ... oder vielleicht ... ?