BERICHT: Uphillrace in Hauenstein

Uphill on Ice and Fire - oder der Genuss von Glühwein zwischen Schwedenfeuer und THW-Licht. Von Olli Kausch.
Was wird wohl für einen passionierten Biker am ersten Wochenende des Jahres so auf dem Plan stehen? Richtig! Sich mit Gleichgesinnten treffen, um einen schier unbezwingbaren Berg zu befahren. Dies wird dann noch schön gewürzt mit Lagerfeuer und Glühwein und schon hat man die erste Biker-Party des Jahres gefeiert. Glücklich konnte man sich schätzen, dass der zu bezwingende Berg geräumt war und die alkoholischen Getränke schön heiß in den Körper strömen konnten.

Doch zuerst stand mal die Frage im Raum: Mit welchen Reifen (-druck) fährt man hier denn hoch? Eigentlich wollten wir ja ein wenig Spaß haben und in ungezwungener Atmosphäre die Gesellschaft genießen. Aber wie es dann so ist, steckte die Nervosität der Gleichgesinnten etwas an. Also mal kurz beim Veranstalter nachgefragt, was sie uns so empfehlen würde...... Das „Bikenatour- Team“ hat heuer wieder eine unglaubliche Veranstaltung im pfälzischen Hauenstein auf die Beine gestellt. Von der Startnummernausgabe über die Beleuchtung bis zum Rahmenprogramm mit extrem guten Trailern und einer prall gefüllten Tombola war alles vorzufinden, was das Herz begehrt.

Der Berg, man sollte besser sagen Hang, hat eine stramme Steigung. Es schaffte fast niemand ihn komplett zu bezwingen. Die Regeln sind eigentlich einfach: Der Lauf eines Starters ist dann beendet, wenn er den Boden berührt, egal mit welchem Körperteil zuerst. Und ich sag euch Leute, das war nicht immer der Fuß. Über meinen ersten Lauf hüllen wir besser den Mantel des Schweigens. Aber das eigentliche Highlight kam erst, als die Dunkelheit über das kleine Schuhmacherörtchen hereinbrach.

Mehrere Feuerstellen wurden eingerichtet, die Wege mit Schwedenfeuer schwummrig ausgeleuchtet und der Hang mit THW- Hochleistungsleuchten bestückt. Also alle Verantwortlichen leisteten ihre geplante Arbeit. Auch der wirklich professionelle Moderator, der stets mit Musik den Fahrern und dem Publikum einheizte. Er war die Stimme in der Dunkelheit, an der man sich orientieren konnte. Ich fuhr bei wirklich fahlem Licht und kam gar 10 Meter weiter, als zuvor am Tag. Das ließ mich zwar nicht entscheidend in der Ergebnisliste steigen, aber darauf kam es doch nicht an....

Nach der körperlichen Ertüchtigung folgte natürlich das Unvermeidliche. Nämlich der gesellige Teil. Alle Teilnehmer trafen sich noch vor der Bühne und gaben schnell ihre Startnummern ab. Denn nach der Siegerehrung gab es noch eine wirklich klasse Tombola. Doch davor betraten die Trailer die Bühne. Und was diese Jungs zeigten, war wirklich atemberaubend. Die Stimmung kochte. Also ich dann noch eine Standpumpe bzw. Rucksack gewann, traten wir zufrieden den Heimweg an.

Alles in allem also eine wirklich gelungene und v.a. gesellige Veranstaltung, bei der das Miteinander im Vordergrund steht. Absolut empfehlenswert.

Euer Olli