TRAILVERBOT TRENTINO: Der Stand der Dinge
07.11.2005 - 5227 x angesehen (zuletzt am: 21.12.2024 um 17:50)
Bitte lest den Zwischenbericht der Deutschen-Initiative-Mountain-Bike (DIMB) zu dem neuen Trail-Verbot am Gardasee. Die Alpencrosser unterstützen diese Aktion in vollem Umfang und bitten um eure Hilfe!
Hallo DIMBos & andere Freunde!== Drohende Trailsperrungen im Trentino: viele Fragen offen!== Beschwichtigungskampagne zu erwarten.== Bitte sammelt weiterhin Unterschriften!== Sogar Hans Rey, Brian Lopes & Co haben auch bereits unterschrieben(siehe Anhang)!Mittlerweile häufen sich die Beschwichtigungsversuche von offiziellerSeite im Trentino. Bei genauer Lektüre sind die Aussagen jedoch sehrwidersprüchlich und hinterlassen mehr offene Fragen, als siebeantworten.Die gute Nachricht daran: Unser aller Mailaktion hat Wirkung gezeigt!Durch sie wurden Hoteliers im Trentino überhaupt erst auf den zuvor kaumkommunizierten Beschluss der Provinzregierung aufmerksam, nach dem imTrentin alle Trails für Biker verboten werden sollen, die steiler sindals 20% oder schmaler als ein quergestelltes Bike. So hat sich eingutes Dutzend Hoteliers (die im Sommer bis zu 50% Biker unter ihrenGästen haben) in einer konzertierten Aktion an die Provinzregierunggewandt. Neben den übrigen Mails löste dies dort offenbar einige Unruheaus.Die schlechte Nachricht: Das den Sperrungen zu Grunde liegende Gesetzwird auf absehbare Zeit nicht aus der Welt zu schaffen sein-- zu groß wäre der Gesichtsverlust der Verantwortlichen. Unsernächstes Ziel wird daher sein, auf eine möglichst freizügige Auslegungzu dringen. Gleichzeitig dürfen wir uns von denBeschwichtigungskampagnen nicht bluffen lassen!DIMB und die Zeitschrift MountainBIKE hatten gemeinsam einenFragenkatalog erarbeitet und Tiziano Mellarini, Landesrat für Tourismusdes Trentino, vorgelegt. Auch seine Antworten sehen auf den erstenBlick durchaus hoffnungsvoll aus:Frei bleiben sollen demnach(1) prominente "Klassiker" am Gardasee wie Altissimo, Passo Rocchetta,Tremalzo; [Anmerkung DIMB: welche Routen das genau sein sollen, istnicht geklärt](2) einzelne Übergänge von Tal zu Tal, insbesondere die Routen derTransalp-Challenge;(3) Strecken, die zur Durchführung von Veranstaltungen wie Rennenbenötigt werden;(4) einzelne Strecken auf Antrag der zuständigen Gemeinden.Zudem sollen nach den Worten Mellarinis zunächst keine Geldbußenverhängt werden.Also alles halb so wild? Mitnichten.(1) Die Klassiker sind frei, obwohl sie nach den gesetzlichen Kriterieneigentlich gesperrt sein müssten. Der Verdacht liegt nahe, dass es sichhier nur um Beruhigungspillen handelt. Zu den vielen Pfaden im Trentinwird bislang keine Aussage gemacht, sondern auf Sachverständigeverwiesen, die die Befahrbarkeit erst noch fallweise nachprüfen sollen.Das Ergebnis ist damit offen! Gleichzeitig wird in einem anderenInterview in der bike unumwunden zugegeben, dass in einigen Bereichendes Trentino weitreichende Konsequenzen zu erwarten sein werden.(2) An welche Art von "Bikern" denken Mellarini & Co., wenn sie siewillkommen heissen? Dass an anderer Stelle Downhill und Freeride als"Extremsportarten" bezeichnet werden, deren Ausbreitung es einzudämmengelte, lässt spürbare Einschränkungen erwarten. In dieselbe Kerbeschlägt die Aussage, Naturschutz könne nicht bedeuten, allen Wohl undniemandem Weh zu tun. Wenn man sich allerdings die bisherigen Sperrungenam Lago ansieht, kommt in den meisten Fällen Zweifel an derSinnhaftigkeit der Sperrungen auf (außer beim Brione, der von Bikerntatsächlich übel zugerichtet wurde).(3) Wenn Trails allgemein mit dem Argument gesperrt werden, die Bikervor Unfällen zu schützen, steht auch bei ausnahmsweiser Freigabekeineswegs fest, im Schadensfall versichert zu sein (da die Befahrungggfs. als grob fahrlässig eingestuft werden kann). Dies trifft in ganzbesonderem Maße auf Reiseveranstalter und sonstige Guides zu.Unser Ziel wird in den nächsten Wochen vor allen Dingen darin bestehen,für alle BikerInnen größtmögliche Rechtssicherheit zu erlangen.=>Unsere nächsten Schritte werden sein:->Den Gesetzesbeschluss können wir nicht mehr kippen. Aber die Gemeindensind für die Umsetzung der neuen Regelungen verantwortlich. Dort werdenwir ansetzen. DIMBos werden vor Ort klären, welche Trails tatsächlichfrei bleiben. Wir haben vor, eine Positivliste zu erstellen, die dieKlassiker der jeweiligen Gemeinde enthalten soll und auch Vergleiche zuanderen Trails ermöglicht und damit im Zweifelfall eine analogePositiv-Auslegung eines Trails zu erreichen. ->Wir werden am 15. November an der Pressekonferenz der Tourismusbürosdes Trentins in München teilnehmen und werden uns an ihrem Rande inhoffentlich zugelassene, konstruktive Gespräche einbringen.->Nach Ende der Unterschriftenaktion werden wir die Listen und eineProtestnote vor Ort in allen Gemeinden übergeben um unseren Wunsch nachErstellung von Positiv-Auslegungen damit zu untermauern. Auch unsereitalienischen Mitstreiter sind dabei!Daher nochmals unsere Bitte an jeden DIMBo: Sammelt weiterUnterschriften! Ladet Euch Anschreiben und Liste herunterund legt sie aus in Shops, Schulen, Fitnessstudios, bei Vereinen,Bikertreffs oder wo immer potentielle Unterstützer zu finden sind. Bittesendet die Listen bis zum 30. November an die darauf abgedruckteAdresse. Open Trails!Euer DIMB Team-- *********************************************Deutsche Initiative Mountain Bike (DIMB) e.V.Rheintalstr. 26, 65199 WiesbadenFon: 0611 / 7 10 27 58Fax: 0611 / 7 10 27 59Mail: office@dimb.dewww.dimb.de
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