Episode II - Kopflos am Kreuzweg

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Bei unserem 2. NIghtride haben wir uns ein bisschen mehr zugetraut. Eine richtige Tour sollte es werden - gleiches Team wie letzte Woche.

Mit dem Wetter haben wir abermals ein Riesenglück: 16 Grad, fast schon zu warm, staubtrockene Pisten und Trails. Der Regen beginnt pünktlich 1 Stunde nach unserer Heimkehr.

Alex, Pille, Franceso - keine neuen Gesichter dabei. Dafür aber jede Menge neue Lichttechnik:
Licht ist also ausreichend vorhanden. Je mehr Xenon desto besser: nicht nachvollziehbar sind für uns die Äußerungen, daß zu viel Licht nicht gut sei, da dadurch der Reiz des Nachtbikens verloren ginge... Wir fahren unsere normale Home-Trail Runde am Oberlimberg 40km, 800 Höhenmeter, knifflige Trails mit Stufen (Hi Chi Minh) und alles in gewohntem Tempo. Ein Riesenspaß!

Die Singletrails in der Dunkelheit sind das Beste überhaupt, denn nur dort entwickelt sich das Gefühl in einem grünen Tunnel zu fahren.

Ein besonderes Highlight in der Nacht ist der Kreuzweg am Oberlimbo. Kopflose Gestalten und Kreuzsteine säumen unseren Pfad - definitiv möchte ich hier alleine nicht uneterwegs sein. Die Steine*, die aus dem 17. Jahrhundert stammen, sehen bei Nacht noch unheimlicher aus als bei Tag. Vielleicht sollte man hier in dieser Gegend mal das Blair-Witch-Project Teil 3 drehen...

Wir lassen keine Trails oder Steigungen aus und stellen fest - alles fahrbar wie bei Tag wenn wenigstens 2 Mann ein Xenon-Licht dabei haben. Auch unsere Begegnungen mit der heimischen Tierwelt sind ähnlich wie letzte Woche - diesmal kein Frosch, sondern ein Igel - abermals im Photonen-Schock. Ein Foto, dann darf der kleine Gesell weiter ins Unterholz krabbeln... und wir ins Itzbacher Wirtshaus.

See you in the Dark,

Scotty


*Kommentar am 4.10.2006:
"Fast auf der Höhe des Limbergs stehen im Wald mit großer Kunstfertigkeit in Sandstein gehauene Heiligenfiguren. Jakobiner im Gefolge der Französischen Revolution von 1789 oder Bewohner von Niederlimberg, die ihre revolutionäre Gesinnung zur Schau stellten, haben ihnen die Köpfe abgeschlagen. Man muss sich mal vorstellen, wie groß der Hass gewesen sein muss, sagt Klauck"... ein Heimatkundler, der sich mit den kopflosen Gestalten auskennt.


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