Rennbericht aus Hirzweiler und Neustadt
17.08.2009 - 3556 x angesehen (zuletzt am: 21.12.2024 um 18:01)
Eine Sekunde.Nichts. In manchen Fällen entscheidet sie über Leben und Tod, oder eben über den Ausgang eines Rennens. Diese verdammte eine Sekunde wurde mir an diesem Wochenende zweimal zum Verhängnis. (Bericht von Matthias)
Samstags um 16.45Uhr sollte das EZF in Hirzweiler beginnen. Aber wie es in Hirzweiler so üblich ist verzögerte sich der Start.
Als mein Start erfolgte kam ich relativ gut ins Rennen und konnte schon nach 2km den zuvorgestarteten Fahrer überholen. Doch Anfang der zweiten Runde bekam ich starke Seitenstiche in die rechte Brust. Ich versuchte diese "wegzuklopfen" was mir jedoch misslang.
Mit einer deutlich langsameren zweiten Runde kam ich ins Ziel und das warten auf die Zeiten begann. Um fit für den morgigen Tag zu sein fuhr ich mich noch etwas aus. Nach gefühlten 3 Stunden Wartezeit wurden die Ergebnislisten ausgehängt. 6.Platz. Eine Sekunde hinter Dennis Krewer. Heute wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen.
Wenigstens waren andere Bike-Aid Fahrer gut unterwegs: Felix Müller gewann die U17 und Benjamin Martini die Senioren 1 Wertung. Mein Vater und ich machten uns nun auf den Heimweg da das nächste Rennen vor der Tür stand, nämlich in 16 stunden. Statt auszuschlafen wie am Vortag mussten wir schon um 6.30Uhr aus den Betten. Doch wenigstens erwartete mich heute ein Marathon mit der schönsten Streckenführung Deutschlands:
Der SigmaBikeSportMarathon in Neustadt.
Es war mein dritter Start und dieses Jahr war das Podium mein Ziel. In den Vorjahren reichte es nur für den 6. bzw. 5. Platz, doch dises Jahr sollte es mehr sein.
Der Startschuss erfolgte pünktlich um 9.45Uhr. Von Anfang an wurde ein recht hohes Tempo gefahren so dass ich nur die ersten 5 Km in der Spitzengruppe fahren konnte. Als es in die erste Abfahrt ging wurde die Gruppe auseinander gezogen. Jeder war nun auf sich allein gestellt.
In den schwierigen Abfahrten konnte ich wieder etwas Zeit gut machen und näher an meine Kontrahenten herankommen. Dafür wurde ich auf einem Falchstück von einem Fahrer des Ghost-Racing-Teams eingeholt der in meiner Klasse gemeldet war.Wir schenkten uns nichts da wir wussten dass wir auf den vorderen Rängen lagen. An einem steilen Anstieg jedoch konnte er sich von mir absetzten. Ich versuchte wieder an ihn ranzufahren, da er aber bergab schneller war konnte ich nur an den bergen wieder leicht aufschließen.
Da es aber auf den letzten Kilometern nur bergab ging setzte ich alles aufs Spiel und fuhr so schnell wie ich konnte. Leider war er dennoch schneller als ich. auf den letzten Metern sprintete ich noch bis an sein Hinterrad doch dann kam schon die Ziellinie. Mehr als der 4.Platz sollte es nicht sein.
Enttäuscht von der Platzierung zufrieden mit der Zeit. Aber was nützt es einem wenn man über 8 Minuten schneller ist als im Vorjahr und trotzdem nur die Holzmedaille bekommt, wegen einer Sekunde.
Nichts.
Man sieht sich...
Liebe Grüße,
euer Matthias L.