Ja, hier gehts ja richtig berghoch!
10.06.2008 - 4944 x angesehen (zuletzt am: 21.12.2024 um 17:59)
.... das waren Werners erste Worte nach unserer Samstagstour mit den Gästen aus Konstanz. Klar, daß wir den beiden unsere Trails so richtig zeigen wollten.
Die Bedingungen waren nicht so optimal - stellenweise war es etwas verschleimt auf den Trails, aber wenigstens war es von oben trocken.
Andrea und Werner, sind erfahrene Mountaineers, ob auf Bikes, Boards oder Ski. Kein Berg zu hoch, keine Abfahrt zu steil. Was soll da schon im beschaulichen Saarland passieren? Ist das nicht die Mountainbike-Diaspora?
Wir starten mit 15 Frau/Mann an der Niedhalle und inspizieren als erstes den Golfplatztrail. Da hat die Gemeinde ganz Arbeit geleistet, Treppchen, Geländerchen, das Hüttchen fein in Grün lackiert.
An dieser Stelle ein Tipp an den Maler:
Keine Macht den Drogen oder dem Alkohol! Die Hütte sieht aus als sei sie nachts oder zumindest unter erheblicher Umnachtung lackiert worden. wer stellt denn solche Farben in den Wald?Andererseits - wenn es das Ziel war, die Hütte auf diese Art auf unsere Titelseite zu bekommen.... Grlückwunsch, das hat funktioniert! Weiter geht es zum Kelch. Wir sind froh, daß der Premium-Wanderwege-Wahn den Kelch noch nicht erfaßt hat. Das ist eine spektakuläre Waldabfahrt von Gisingen ins Blauloch. Wir haben diesen Trail seinerzeit, vor fast 15 Jahren, Kelch getauft weil: "Oh Herr, laß deisen Kelch an uns vorübergehen...."
Gast Werner ist einer der wenigen, der die schwierigen Passagen bravourös meistert mit seinem All-Mountain-Bike. Für die meisten wird die Passage auf rutschigen Untergrund zur Schiebepassage.
Kaum unten, gehts schon wieder weiter Richtung Santa Barabara - was jetzt kommt ist der Klassiker. Wanderer und Soldaten nennen diesen Trail "die 3 Kapuziner". Für uns ist es schlicht der Ho Chi Minh Pfad. Mag sein, daß dies etwas damit zu tun hat, daß dort zuweilen behelmte Wehrpflichtige die Landesverteidigung üben. Nächtens gab es dort schon nette Begegnungen.
Die Runde wird fortgesett mit den Berustrails und wir wundern uns, daß wir noch alle zuammen sind, keine Abkürzungen, keine Verluste. Der Trail in Berus gehört sicher zu den längsten und schönsten, die wir in der Gegend haben. Werner ist ganz begeistert und schwärmt davon wie man hier erst "fliegen" könnte wenn es trocken ist. Recht hat er.
Leider steht uns jetzt der hügelige Heimweg nach Siersburg bevor. Obwohl man am Europadenkmal in Berus ziemlich oben ist, trennen uns noch sieben Hügel (Capos) von zuhause. Andrea wundert sich wie sie überhaupt noch die Berge hinaufkommt. Unsere Hügellandschaft sind zwar nicht die Voralpen - aber es kommt eben darauf an, was man draus macht. Heute haben wir eine Tour mit fast 60km und 1.200 Höhenmeter draus gemacht.
Zum Schluß noch die Siersburg draufgepackt - und dann bekamen wir das Grinsen nicht mehr aus den Gesichtern. Ein wirklich gelungener Samstags-Trail-Nachmittag.
Ride on,
Scotty