Ollis Gedanken zum Saarschleifen-Marathon...
05.06.2008 - 5498 x angesehen (zuletzt am: 21.12.2024 um 18:27)
... und einige neue Fotos von Norbert und ENERGIS findet ihr hier.
Saarschleifen- Bike- Marathon: Alle werden schneller, ich auch, aber es bringt nichts!
Seit nunmehr vier Jahren findet in Orscholz ein schöner Marathon statt. Attraktiv gelegen mit seinen schönen Trails. Nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht. Es ist für jeden etwas dabei. Auch für unsere niederländischen Freunde, die nicht zuletzt wegen ihres MTB-Cups in Scharen in das nördliche Saarland tingeln. Manchmal muss man erstmal eruieren, ob der Fahrer auf der Strecke mit dem man Kontakt aufnehmen will, ein Holländer ist oder nicht, denn eine gewisse Kommunikationsbarriere entsteht dabei ganz gerne mal. Aber ein kurzer Blick auf das Trikot oder die Hose genügt zumeist.
Unser Team ist wie gewohnt mit vielen Fahrern vor Ort gewesen. Auf allen Strecken konnte man Bike-Aid Trikots erspähen. Ich habe es zwar nicht zum Gruppenfoto geschafft, aber ich bin mir sicher, dass eine große Ansammlung an Fahrer zugegen war. Ich persönlich war mit gemischten Erwartungen an die Saarschleife gefahren. Den Eifel- Mosel- Cup hatte ich hinter mich gebracht. Wie sollte es jetzt bei einer Halbdistanz laufen? Natürlich will man sich immer mit der Zeit des Vorjahres vergleichen.
Das Startprozedere war dann auch zumindest für mich recht angenehm. Denn alle Lizenzfahrer und die besten 30 des letzten Jahres der Mitteldistanz durften sich nach vorne stellen. Sehr praktisch. Keine Staus und jede Menge schnelle Fahrer, die auf den ersten recht flachen und schnellen Kilometern viel Windschatten bieten. Da hat man durchaus Vorteile gegenüber denjenigen, die aus dem Pulk der anderen gut 500 Fahrer starten müssen. Die erste Hälfte der Strecke rast nur so dahin, aber dafür ist der zweite Teil umso schwieriger, ganz zu schweigen von der Abschlusssteigung nach Orscholz zurück.
Jedenfalls lief es bis auf wenige Anschnitte ganz gut und ich arbeitete mich sukzessive nach vorne. Also für meine Verhältnisse. Mein etwas verhaltener Start hat sich dann auch bezahlt gemacht. Ab Kilometer 20 sprang ich nur noch von Gruppe zu Gruppe und wurde nicht mehr eingeholt. Die Trails, die zum Teil neu gestaltet waren, hatten ein paar haarige Stellen waren aber alle aus meiner Sicht sehr gut fahrbar. Zu einem Privatduell mit Timo kam es am letzten Sonntag nicht, da er ein Opfer der Startaufstellung wurde. Ich sah eigentlich während des ganzen Rennen nicht einen Bike-Aid Fahrer. Ein richtig ungewohntes Gefühl nach den drei EMC- Läufen.
Zur Organisation gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer Daumen hoch. Eine wirklich gelungene und extrem professionelle Veranstaltung. Den einzigen Kritikpunkt, der mir einfällt: Man könnte Orscholz mal direkt an das Saarufer verlegen, denn dann würde so manche Rampe auf den letzten Kilometern verschwinden. Aber mal ehrlich: Wir wollen es doch so, oder?
Im Ziel jedenfalls hatte ich bei fast identischer Strecke zum vorherigen Jahr meine Zeit um 5 Minuten verbessert. Aber meine Platzierung hatte sich um einen Platz verschlechtert im Vergleich. Also die Konkurrenz wird größer und immer besser. Da muss ich wohl noch ein paar Trainingskilometer draufpacken. Ansonsten kann ich nicht mehr im Eliteblock starten, denn der wird bei Platz 30 gedeckelt.
Am Ende waren aber alle froh es wieder geschafft zu haben und bei diesem tollen Wetter und einer nicht minder genialen Strecke dabei gewesen zu sein und das gilt zumindest für mich wieder zu kommen in 2009.
Olli