Mit Martial auf Halde

Zum gemütlichen Samstagsnachmittagbiken stehen Roland ,Thommy ,Ferdi, Andreas,Pascal,Timo, Juppi das Geburtstagskind und unser Gastfahrer aus Madagaskar, Martial Rambatoson, mit seinem 20 Kilo-Bike am Start. (Text: Martin W., Fotos: Tommy, Martin)
Er ist für seine Firma bei den Fordwerken in Saarlouis tätig und wohnt zur Zeit im Hotel Maurer in Saarwelingen.
Durch den von Forstfahrzeugen vollkommen zerstörten Schwarzenholzer Wald geht es locker Richtung Püttlingen.

Am Eingang zum Knappschaftstrail verfängt sich ein 6mm Baustahl im Schaltwerk von Juppi und eine Umdrehung weiter hängt sein Schaltauge zur Hälfte in der Luft.

Für Ihn ist die Tour vorzeitig beendet und er kann sich in aller Ruhe auf seine abendliche Geburtstagsparty vorbereiten. Juppi ruft sein Abholtaxi und schiebt sein Bike zum Sportplatz. Keine fünf Meter weiter die nächste Panne.

Martials Kette ist den unbändigen Kräften seiner Oberschenkel nicht mehr gewachsen und verabschiedet sich..

Pannenhelfer Ferdi ist sofort zur Stelle und behebt den Schaden mit ein paar Handgriffen. Auf dem Hexentrail naht bereits das nächste Unglück.
Die knifflige Wiesenabfahrt, von Pascal und Andreas mit Leichtigkeit gefahren, wird Martial zum Verhängnis und die Brombeerhecken, die noch letzte Woche aus dem Trail geschnitten wurden fangen Ihn sanft in Ihrem Stachelbett auf. Autsch..

Weiter geht es mit einer kleinen Brennesselkur für die Unterschenkeldurchblutung die uns noch den Rest des Tages mit einem leichten Ziehen in Erinnerung bleibt und dem Gazpromtrail, der mit fortschreitender Vegetation immer schwieriger zu fahren und zu finden ist.

Am Einsteig zum Wildparktrail dann die nächste Panne. Roland ist an der Reihe und Pannenhelfer Ferdi steht wieder in vorderster Front um dem Plattfuß zu beseitigen. Langsam werden die Wasservorräte knapp und der kühle Brunnen oberhalb des Köllerbach kommt gerade recht um die juckenden Waden zu kühlen und die leergesaugten Trinkflaschen mit erfrischendem Wasser zu füllen.

Über den Dickenberg und um den Frommersbacher Weiher werden noch mal etliche Höhenmeter dem Konto gutgeschrieben und einige kämpfen bereits auf dem Zahnfleisch. Jetzt geht es zum heiß ersehnten Höhepunkt der Tour.

Die Halde in Püttlingen bietet uns bei diesem Wetter herrliche Aussichten in alle Himmelsrichtungen. Im Norden scheint der 30 km entfernte Schaumberg zum Greifen nach. Im Osten lugt die Spitze des Höcherberg bei Bexbach aus der Hügellandschaft. Im Westen die Siersburg und der Litermont und im Süden die Spicherer Höhen.

Nach rasanter Abfahrt durch die Stadt quälen wir uns nochmal hoch zum Keltentempel.

Beim Abschlußweizen im Rolands Biergarten sind sich alle einig.
Mit 45 km und 900 hm eine anspruchvolle aber nicht zu schwere Strecke, die einige Höhepunkte zu bieten hat.

Das eigentliche Highlight war allerdings unser Gastfahrer Martial,der mit seinem nicht gerade leichten Bike, Turnschuhen und ohne Trinkflasche („hann ich vergess“) die Strecke hart am Limit, aber dennoch mit viel guter Laune gemeistert hat. Das werden wir aber auch er so schnell nicht vergessen..


Sportliche Grüsse
Martin