Episode XXII - Geschichten aus dem Jungenwald

Featuring: Tubeless Roland, Led Double Spot Developement Theo und Markus W. The power.(von Wotec)

Zum traditionellen Mittwochsneidraid haben sich vier Biker am
Sportplatz versammelt um bei sternenklarem Himmel und Vollmond der
schönsten Freizeitbeschäftigung nachzugehen.

Markus W. ,der dieses Jahr nicht nur zum ersten Mal auf dem Mountainbike sitzt ,sondern auch gleich noch mit komplett neuer Schaltungstechnik antritt hat sich auf der Anfahrt zum Sportplatz schon so aufgeheizt, daß er bei Temperaturen um die 0° nur noch mit Trikot und ohne Handschuhe losfährt.

Ausgestattet mit Akkulaufzeiten von neun Stunden und den neusten
Entwicklungen der LED Technik geht es durch das gewohnt leichte
auf und anspruchsvolle ab im Bereich Klink und Wildpark.

Kurz nach einer Gasleitungsschneise,von Roland kurzerhand zum
Gazpromtrail ernannt, sind wir auf einmal ein paar Lampen mehr.
Wo kommt die denn her?

Das ist doch nicht etwa Markus S ,der sich kurzfristig entschieden hat
doch noch zu kommen? Die Lampe hechelt hinter uns den Berg hoch und oben angekommen stellt sich heraus daß ein Downhiller unserem Leuchtfeuer gefolgt ist.

Was er an Kopf und Bike montiert hat, übertrifft alles was uns bisher im
Wald begegnet ist. Zwei starke LED Lampen auf dem Kopf und zwei auf dem Lenker bedürfen eines immensen Verkabelungsaufwands.

Wir wollen Ihn ein paar Höhenmeter mitnehmen, aber er erkennt gleich ,
daß er mit seinen mindestens 25kg Materialgewicht und Ninja-Turtle
Kampfausrüstung keinen Spaß mit uns haben wird..

Auf dem Weg zum Wildpark kommt uns die Idee den zweiten Teil die
Völklinger CTF ,das Werk von Markus W. i, nachzufahren. Ist ja auch mal was anderes, als immer nachts die Halde hochzujagen.
Theo hat heute wieder was neues im Programm und steht im Vergleich zu
seinen ersten Teilnahmen,wo er noch mit Mirage und Bleigel unterwegs war und nach 90 min das Ende herbeisehnte, mit seinen beiden Selbstbaulampen wirklich blendend da.

Roland der in letzter Zeit des öffteren von seiner HID Technik im Stich
gelassen wurde,fährt erstmals als Betatester unsere neue LED"noch ohne
Name"Lampe. Die Strecke hoch zur Ritterstraße ist unter diesen Bedingungen teilweise nicht fahrbar und wir können einige Rampen nur hoch stoßen.

Die Schaltung von Markus macht unterwegs noch sehr unharmonische
Geräusche, und die Umstellung auf Gripshift ist doch mit einigen
Anlaufschwierigkeiten verbunden.

Unterhalb von Riegelsberg beginnt dann der Abfahrtsspaß der diese
Strecke so besonders macht. Über Wurzel und Steine führt uns ein Pfad fast 150 hm abwärts, um uns dann nach einer Bachdurchfahrt und einem anschließendem 2km langen Batschgelage in Von der Heydt wieder griffigen Boden unter die Reifen zu bringen.

Am Anstieg zur Siedlung kündigt Markus eine rote Akkuleuchte an, die
allerdings nicht von seine Lampe sondern von seinen Rennradgeschädigten Oberschenkeln kommt.

Es folgt nochmals ein leicht abfallender nicht enden wollender Trail,der
sich trotz des Regens der vergangenen Tage in einem fast trockenen
Zustand befindet .

Hier liegt ein Trail neben dem anderen und wir können uns leider nur für
einen entscheiden. Hier waren wir mit Sicherheit nicht das letzte Mal.
Als wir dann wieder geteerte Erde unter uns haben , folgt dann doch noch
unsere obligatorische Panne,bietet sie doch wieder ausreichend
Gelegenheit über das Thema Tubeless und andere wichtige Themen aus dem Bikerleben zu sinnieren.

Diesmal hat es Roland erwischt. Auf der Abfahrt muß er sich ein so großes Loch in den Schlauch gefahren haben , daß auch die von Ihm hochgelobte Pannenmilch an Ihre Grenzen stößt.

Während Rolands Schlauchwechsel stellen wir fest, daß Markus immer noch ohne Handschuhe und nur mit Trikot unterwegs ist.

Irgendwie hat er ein kleines Kraftwerk in sich, denn unsere Hände und
Füsse sind mittlerweile zu Eisklumpen erstarrt.Da fält mit nix mehr ein
als „the Power“

Rolands und Theo zaubern noch ein paar Riegel aus dem Rucksack und
unsere Wege trennen sich.

Markus schaukelt gemütlich Richtung Heidstock,überfällt zuhause seinen
Kühlschrank und wird die nächsten Tage wohl vom Radfahren genug haben.

Wir kurbeln langsam wieder hoch Richtung Riegelsberg und streifen auf
unserm Heimweg doch noch die Halde(ohne geht halt doch nicht)
Roland beschließt zu fortgeschrittener Stunde dann doch den Heimweg in
Theos Bus zu nehmen, denn die Temperaturen sind mittlerweile tief
in den Minusbereich gesunken.
Lampen und Schaltungen haben durchgehalten,aber das Fleisch war nur noch weich.

Das wars mal wieder aus dem tiefen dunklen Wald. Nach 35 km und über 800 hm haben wir uns eine warme Dusche verdient
Beim nächsten Mal erzählen wir Euch dann,von Rolands neuen
Tubelessreifen, Theos neuen Entwicklungen der akuellen LED Technik und Markus W. der uns den Rest der CTF zeigt, den wir leider nicht mehr mitnehmen konnten.

Zum Schluß noch ein Vorurteil, das wir aus der Welt schaffen möchten. Man darf Mittwochs auch mit Schutzblechen mitfahren, aber nützen
tut es wenig.


Wir sehen uns in der Dunkelheit.

Sportliche Grüsse


Martin