Schlaflos im Sattel, SIS 2007
07.08.2007 - 5545 x angesehen (zuletzt am: 20.04.2024 um 09:47)Eine Veranstaltung der besonderer Art haben "Wotec" und "Cpetit" als BIKE-AID-RACER besucht. Einen tollen Bericht und Bilder haben sie gleich dazu geliefert. (Bericht und Fotos: Christian und Martin)
Vom 03.08-04.08.07 haben Cpetit und Wotec als Einzelstarter an einemaußergewöhnlichen Bikerennen in Weidenhal Pfalz teilgenommen.
Schlaflos im Sattel , Dunkel kalt, hart.
Ein MTB Rennen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang auf einem 10km Rundkurs mit einer Höhendifferenz von 200hm
Mit etwa 300 Teilnehmern ist die Veranstaltung an diesem Tag ausgebucht.
Schon auf dem Festivalgelände wird uns klar, dass wir es hier doch mit einer ganz besonderen Spezies von Radfahrern zu tun haben.
Die Idee zu diesem Rennen hatte ursprünglich eine Gruppe von Singlespeedern, die zu dieser Veranstaltung auch andere Bikes mit Schaltung zulassen wollten.
Schnell wird uns klar warum. Wo man hinsieht nur Starrgabeln ,schöne alten Stahlrahmen,,Dropbars(Lenker zum Fahrer nach unten gebogen,29“ Bikes,Tandems, und wie gesagt viele mit nur einem Gang.
In einem Ausscheidungsrennen wurde Nachmittags die inoffizielle Südwestdeutsche Singlespeedmeisterschaft ausgetragen.
Wir schlagen unser Lager im Start-Zielbereich, einem alten ausgedienten Fußballplatz auf und bereiten unsere Räder für die nächliche Tortour vor.
Die Lämpchen werden am Lenker platziert, und die Akkupacks am Rahmen befestigt. Nach der Startnummernausgabe erfolgt eine Streckenbesichtigung bei Tageslicht.
Wir müssen erkennen, daß der vom Höhenprofil eigentlich als leicht zu sehende Kurs doch etwas schwieriger wird als erwartet.
Zwei längere Uphills mit der Weidenthaler Wand ,ein fast 1km langer Wurzeltrail und zwei variantenreiche Downhill´s mit üblen Schlaglöchern, Querrillen und Sandpassagen lassen uns unsere Wunschrundenzahl von 14 bis 15 schnell in Frage stellen.
Pünklich zum Sonnenuntergang startet das bunt bestückte Bikervölkchen, auf die Reise durch die Nacht. Etwa die Hälfte der Fahrer sind als Eingänger unterwegs und an der ersten Steigung sehen wir ein Bild, daß uns noch die ganze Nacht begleiten wird.
Auf den Pedalen stehend drücken die Singlespeeder die Uphills hoch.
Einigen bleibt allerdings nur noch Schieben.
Ein wahrer Karftakt, der für uns Schaltungsfahrer eigentlich Unverständnis hervorrufen müsste, aber je länger das Rennen dauert , desto höher wird der Respekt vor diesen unglaublichen Leistungen.
Bereits nach den ersten beiden Runden wird klar, daß wir kleidungstechnisch nicht optimal auf dieses Rennen vorbereitet sind.
Schon werden die ersten Ersatzkleidungsstücke übergezogen und im umgekehrten Zwiebelprinzip sucht man von Runde zu Runde bei Temperaturten die Richtung 5°gehen, was man noch überziehen kann. So spulen wir die ersten Runden ab und jeder findet langsam seinen Rhythmus.
Alle markanten Stellen hat man sich eingeprägt und alles läuft wie im Film ab. Je tiefer es in die Nacht geht, umso einsamer wird es auch auf der Strecke.
Am Zieldownhill und am Ortseingang von Weidenthal stehen die Zuschauer bis tief in die Nacht und feuern die Fahrer an.
Viele ziehen zu dieser Zeit den warmen Schlafsack dem kalten Sattel vor. Von Runde zu Runde wird es dunkler im Wald und man sieht die Mitfahrer oftmals nur noch in weiter Ferne.
Die Rundenzahl wird über einen am Arm befestigten Transponder gezählt und im Morgengrauen haben wir 12 und 10 Runden auf dem Konto. Christian landet auf dem 14.Platz und ich erreiche Platz 8 der Einzelwertung.
Ohne Sturz oder technischen Defekt haben wir etwas über 9 Stunden fast ohne Unterbrechung auf unseren Bikes verbracht. Ab 6:00 Uhr gibt es ein umfangreiches Pfälzer Frühstück mit anschließender Siegerehrung.
Alle Sieger werden mit selbstgebastelten Pokalen geehrt. Zum Abschluß der Veranstaltung werden noch Sponsorenprodukte wie Scheibenbremsen, Rahmen und Federgabeln unter den Teilnehmern verteilt.
Herzlichen Dank nochmals an Richard Freyermuth, Markus Spurk, Markus Wasmuth. und Lutti für die Überlassung Ihrer Leuchten, ohne die für uns eine Teilnahme an der Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre..
SIS 07 war eine Reise wert und vielleicht finden sich im nächsten Jahr ein paar Leute mehr, um in einem 4er Team zu starten.
Dann aber mit Pavillion, Bike Aid Banner, und ausreichend Ersatzkleidung.
Shine on
Christian und Martin
Kommentar von Scotty: Hut ab, cooler Bericht und eine tolle Leistung von euch!
Schlaflos im Sattel , Dunkel kalt, hart.
Ein MTB Rennen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang auf einem 10km Rundkurs mit einer Höhendifferenz von 200hm
Mit etwa 300 Teilnehmern ist die Veranstaltung an diesem Tag ausgebucht.
Schon auf dem Festivalgelände wird uns klar, dass wir es hier doch mit einer ganz besonderen Spezies von Radfahrern zu tun haben.
Die Idee zu diesem Rennen hatte ursprünglich eine Gruppe von Singlespeedern, die zu dieser Veranstaltung auch andere Bikes mit Schaltung zulassen wollten.
Schnell wird uns klar warum. Wo man hinsieht nur Starrgabeln ,schöne alten Stahlrahmen,,Dropbars(Lenker zum Fahrer nach unten gebogen,29“ Bikes,Tandems, und wie gesagt viele mit nur einem Gang.
In einem Ausscheidungsrennen wurde Nachmittags die inoffizielle Südwestdeutsche Singlespeedmeisterschaft ausgetragen.
Wir schlagen unser Lager im Start-Zielbereich, einem alten ausgedienten Fußballplatz auf und bereiten unsere Räder für die nächliche Tortour vor.
Die Lämpchen werden am Lenker platziert, und die Akkupacks am Rahmen befestigt. Nach der Startnummernausgabe erfolgt eine Streckenbesichtigung bei Tageslicht.
Wir müssen erkennen, daß der vom Höhenprofil eigentlich als leicht zu sehende Kurs doch etwas schwieriger wird als erwartet.
Zwei längere Uphills mit der Weidenthaler Wand ,ein fast 1km langer Wurzeltrail und zwei variantenreiche Downhill´s mit üblen Schlaglöchern, Querrillen und Sandpassagen lassen uns unsere Wunschrundenzahl von 14 bis 15 schnell in Frage stellen.
Pünklich zum Sonnenuntergang startet das bunt bestückte Bikervölkchen, auf die Reise durch die Nacht. Etwa die Hälfte der Fahrer sind als Eingänger unterwegs und an der ersten Steigung sehen wir ein Bild, daß uns noch die ganze Nacht begleiten wird.
Auf den Pedalen stehend drücken die Singlespeeder die Uphills hoch.
Einigen bleibt allerdings nur noch Schieben.
Ein wahrer Karftakt, der für uns Schaltungsfahrer eigentlich Unverständnis hervorrufen müsste, aber je länger das Rennen dauert , desto höher wird der Respekt vor diesen unglaublichen Leistungen.
Bereits nach den ersten beiden Runden wird klar, daß wir kleidungstechnisch nicht optimal auf dieses Rennen vorbereitet sind.
Schon werden die ersten Ersatzkleidungsstücke übergezogen und im umgekehrten Zwiebelprinzip sucht man von Runde zu Runde bei Temperaturten die Richtung 5°gehen, was man noch überziehen kann. So spulen wir die ersten Runden ab und jeder findet langsam seinen Rhythmus.
Alle markanten Stellen hat man sich eingeprägt und alles läuft wie im Film ab. Je tiefer es in die Nacht geht, umso einsamer wird es auch auf der Strecke.
Am Zieldownhill und am Ortseingang von Weidenthal stehen die Zuschauer bis tief in die Nacht und feuern die Fahrer an.
Viele ziehen zu dieser Zeit den warmen Schlafsack dem kalten Sattel vor. Von Runde zu Runde wird es dunkler im Wald und man sieht die Mitfahrer oftmals nur noch in weiter Ferne.
Die Rundenzahl wird über einen am Arm befestigten Transponder gezählt und im Morgengrauen haben wir 12 und 10 Runden auf dem Konto. Christian landet auf dem 14.Platz und ich erreiche Platz 8 der Einzelwertung.
Ohne Sturz oder technischen Defekt haben wir etwas über 9 Stunden fast ohne Unterbrechung auf unseren Bikes verbracht. Ab 6:00 Uhr gibt es ein umfangreiches Pfälzer Frühstück mit anschließender Siegerehrung.
Alle Sieger werden mit selbstgebastelten Pokalen geehrt. Zum Abschluß der Veranstaltung werden noch Sponsorenprodukte wie Scheibenbremsen, Rahmen und Federgabeln unter den Teilnehmern verteilt.
Herzlichen Dank nochmals an Richard Freyermuth, Markus Spurk, Markus Wasmuth. und Lutti für die Überlassung Ihrer Leuchten, ohne die für uns eine Teilnahme an der Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre..
SIS 07 war eine Reise wert und vielleicht finden sich im nächsten Jahr ein paar Leute mehr, um in einem 4er Team zu starten.
Dann aber mit Pavillion, Bike Aid Banner, und ausreichend Ersatzkleidung.
Shine on
Christian und Martin
Kommentar von Scotty: Hut ab, cooler Bericht und eine tolle Leistung von euch!
Link: Mehr erfahren über Schlaflos-im-Sattel
Wir danken
