BERICHT: Ekeltreter auf der Nordschleife

Daß wir auf dieser Tour etwas schmutzig werden war jedem klar. Auf manchen Pfaden im Lückner war es aber schlammig wie selten. Wie so oft in diesem Winter: Ein Tag für "Ekeltreter".
Ursprünglich zu siebt gestartet, waren wir bei der Ankunft noch zu dritt. Einige waren schlau und haben die Tour abgekürzt...

HaJü, Martin und meine Wendigkeit haben die volle Distanz unter die Stollen genommen. 55km und 1.050 Höhenmeter waren zu absolvieren. Der Schlamm hat die Distanz "gefühlt" verdoppelt. Wir haben auch deutlich länger gebraucht als unter normalen Bedingungen.

Auf manchen Pfaden und Wegen sind die Fahrspuren nur daran zu erkennen, daß sie sich in kleine Wasserläufe verwandelt hatten. Obwohl es von oben trocken war sind wir untenrum mächtig naß und schmutzig geworden.
Unsere Ketten, Ritzel und Schaltungen kreischten zum Schluß nur noch um Gnade und eine reinigende Wasserdusche.

Martin war der Held des Tages - 26km Anreise aus Püttlingen mit dem Bike und nach der Tour die Strecke wieder zurück. Chapeau!

Ich war der Held der Dummheit weil ich vier Stunden ohne Wasser gefahren bin. Flasche nicht gefüllt und an der einzigen Quelle (Odilienkapelle) einfach vorbeigerauscht - das passiert mir nicht wieder. Zum Glück wurde ich notversorgt von den anderen...

Als wir am Litermont-Kreuz stehen und aus schlammverschmierten Gesichtern in die wolkenverhange Landschaft blicken geht es allen schon wieder besser. Dank der neuen Panoramakarte am Aussichtspunkt sieht Martin, daß ihn von seinem "Totes-Meer-Salzbad" in Püttlingen nur noch 9,1km Luftlinie trennen und HaJü und ich müssen nur noch zur Siersburg rollen, die bereits am Horizont aus dem Dunst auftaucht.

Jetzt dürfen wir wieder eine Woche lang hoffen, daß der Schlamm endlich aufhören möge.


Sportliche Grüße,

Scotty