BERICHT: Zu Gast beim Finalgegner?

- von Olli Kausch -
Nach vier Wochen Pause aus Verletzungs- und Krankheitsgründen konnte ich endlich wieder ein paar Tage am Stück trainieren.
So richtig wohl, um ein Rennen zu fahren, fühlte ich mich noch nicht, deshalb beschloss ich kurzfristig die CTF (oder wie die Franzosen sagen VTT) in Bitche zu fahren.

Eigentlich rechneten ich und meine Mitstreiter mit übernächtigten Trikolore- Fahnenschwenkern, die physisch wie mental nicht mit den Deutschen Fahrern mithalten konnten, da diese ja bereits freitags den Halbfinaleinzug gebührend feiern konnten. Aber weit gefehlt! Mit preußischer Korrekt- und Nüchternheit zogen sie das Ding durch, obwohl wir richtig spät starteten, bekamen wir nicht nur was von der Landschaft zu sehen, sondern lieferten uns auch viele Duelle mit den Anderen.

Wir entschieden uns für die 80 Kilometer und ca. 1500 Höhenmeter und sorgten damit für eine Halbtagesbeschäftigung. Unsere Bilanz hört sich auf den ersten Blick etwas desaströs an; krampfende Beine, einen Plattfuss, eine krachende Schaltung und eine gefetzte Hinterradnabe. Da diese Vorkommnisse aber gleichmäßig unter den Teilnehmenden verteilt waren, trübte es die Laune nicht so sehr. Nach gut vier Stunden kamen wir wieder zurück und kehrten kurz ein und beendeten so einen schönen Sonntag auf dem Bike.

Strecke und Orga sind vorbildlich. Die Teilnehmerzahlen auch entsprechend. Abgesehen davon ist das „Bitcher Land“ eine traumhafte Region in Frankreich. Dort, in den Nordvogesen findet man eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Frankreichs. So hat manch ein Streckenabschnitt echten Wild- West Charakter. Alles in allem sehr zu empfehlen. Wer ohne Zeitdruck eine anspruchsvolle Strecke in fremden Gefilden fahren mag, ist hier genau richtig.

Über den Ausgang des Finales konnten wir uns jedoch nicht mit den Franzosen einigen…


Olli