OLLI'S-GEDANKEN: Killer-M and me: The battle must go on!

Auch innerhalb des Teams gibt es mitunter Zweikämpfe, aber natürlich ohne Stallorder. Einen, davon, er hat sich beim gestrigen Marathon an der schleifigen Saar zugetragen, beschreibt unser Olli in "seinen Gedanken".
Feuer frei
Start frei für den 2. Saarschleifen- Marathon! Weit mehr als 300 Ausdauerjunkies nahmen die Mitteldistanz unter die Stollen. Und es sollte ein schöner Tag im doppelten Sinne werden. Das Wetter, wie auch die Ergebnisse des BIKE-AID Teams, ließen die Luft an der Saarschleife brennen.


Killer-M.-Tag
Doch heuer möchte ich zunächst meine ganz persönlichen Eindrücke schildern. Denn es war eine Art déjà-vu-Erlebnis. Alle Jahre wieder habe ich bei einer oder zwei Veranstaltungen einen ganz verwegenen Verfolger im Nacken, der sich besonders durch seine traumwandlerischen Abfahrkünste auszeichnet. Als ich mich nach wenigen Kilometern umblickte und ihn sah, wusste ich sofort: Heute ist Killer-M.-Tag!

Der Schweizer bringt Ruhe rein
So wurden nach einer hektischen ersten Rennhälfte, die letzten 30 Kilometer zum beliebten Privatduell zwischen mir und dem Killer. Gaaaaanz freundschaftlich versteht sich. Ach ja, das altbekannte Duo wurde noch durch einen Schweizer (!) ergänzt mit dem wir so unsere liebe Müh und Not hatten. Dem geht das ständige auf und ab ziemlich auf die Nerven, wie er sagte, bei ihnen (im Wallis) würde es einmal richtig hoch gehen und dann wäre Ruhe.

Bergankunft - Glück für mich!
So fuhren wir uns auseinander und wieder zusammen. Am Fuße des letzten Anstiegs vom Leinpfad aus, lief das Trio wieder zusammen. Von dort an begann ein erbarmungsloses Ausscheidungsfahren. Meine Chancen den Killer zu schlagen, standen gut, denn es ging bergan gen Ziel. Wenn die Strecke mit einer brutalen Abfahrt enden würde, hatte ich mal wieder die Ohren abgeschossen bekommen.


Also fackelte ich nicht lange und griff beherzt acht Kilometer vor dem Ziel an und brachte gleich ein paar Meter zwischen uns. Irgendwo dazwischen tummelte sich der Schweizer, der sich gerade mal wieder nach den Bergen seiner Heimat sehnte.

Paris-Roubaix
Jedoch wurden meine Beine für diesen „Parforce- Ritt“ mit zünftigen Krämpfen belohnt und die letzten Höhenmeter sowie das Schlammloch wurden zur Qual. Ich kraxelte die Passage „Kleines Paris- Roubaix“ eher nach dem Motto „Paris- Roubaix für arme und lahme“ hoch. Und dann der ständige Gedanke, der Killer könnte kommen. Welch Qualen wurde ich nur ausgesetzt!!! Aber irgendwie rettete ich den kleinen Vorsprung über die Zeit und erfuhr vom Killer im Ziel, dass es ihm am Schlussanstieg auch nicht viel besser erging.


Das läßt der Killer sich nicht bieten...
Das BIKE-AID interne Duell hatte ich also dieses Mal für mich entschieden, aber jeder weiß, das lässt sich der Killer nicht so einfach bieten. Besser gehe ich ihm den Rest der Saison aus dem Weg. Aber ich habe so eine leise Vorahnung, wer beim nächsten Rennen überraschend neben mir steht und die endlose Geschichte weiterschreiben will……

Euer Olli



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