Neu sind die Bewertungs- und Startergruppen. Hobby- und Lizenzfahrer fahren getrennt, jedoch in vier Altersklassen (U19, MHK, MSK 1, MSK 2)- Jung gegen Alt. Aufs Treppchen kommen nur die Sieger der jeweiligen Rennen. Erst in der Cup-Wertung nach den fünf Rennen kommen die Altergruppen zum Tragen bzw. Stehen... eine Regelung, mit der bestimmt nicht alle glücklich sind.
Neu war das Wetter in Bekond: statt heiß und trocken wie gewohnt - eher kühl und sehr matschig... Bei welcher Veranstaltung sah man schon die Fahrer ihre Bikes vor (!) dem Rennen abspritzen, nämlich schon nach dem ersten Abfahren der Strecke.
Neu war die Verköstigung der Fahrer nach den Rennen mit einem alkoholfreien Bitburger.
Und vor allem: Neu war ein Teamname, der an diesem Tag öfter zu hören war: Bike-Aid-Racing-Team. Mit vier Fahrern zum ersten Mal als Team dabei, um auf die Aktion Bike-Aid aufmerksam zu machen.
Einen sehr spezieller Rennbericht gibts noch vom guten Boris....
Hey Chef,
Was soll ich sagen! Räder verladen und ab nach Bekond. Auf der Autobahn Höhe Nonnweiler geht mein Bereitschaftshandy,und der Herr Ing.Frick ist an Strippe und lädt mich zu einer Runde in die Stranggussanlage 3 ein.
Fazit:Plane nie ein Rennen wenn Du Bereitschaft hast.
Gruß Boris.
Unser Korrespondent und Racer Olli K. hat sich auch seine Gedanken gemacht:
Der Winter stresste uns eigentlich schon genug und die Vorfreude auf den Frühling mit den ersten Rennen stieg damit um so mehr. Doch was die Wetter- und Bodenverhältnisse beim ersten Lauf des Eifel- Mosel- Cups angeht, ist schlammig noch eine humane Umschreibung.
In Bekond fanden sich die „Racer“ zum Serienauftakt ein. Alles war ein wenig anders wie in den letzten Jahre. Es gibt ab diesem Jahr keine Altersklassenrennen mehr, sondern ein Lizenz- und Hobbyrennen. Die Cupwertung findet jedoch weiterhin in Altersklassen getrennt statt. Das kleine Dörfchen mit der berüchtigten „Affenschaukel“ als Streckenhighlight musste also heuer als Auftaktrennen herhalten.
Die Runde startet am Sportplatz und geht dann schön gleichmäßig ansteigend über Schotter und Asphalt runde 100 Höhenmeter hoch. Danach verschwindet man im Wald. Und hier gab es nach den tagelangen Regenfällen kein Erbarmen für die Meute. Es wurde gerutscht, geschlittert und gefallen, was das Zeug hält. Runde für Runde entwickelte sich die Waldpassage zu einem immer größeren Abenteuer.
Ich startete in der Hobbyklasse und kam eigentlich direkt nach dem Start ganz gut zurecht und war nach den ersten Höhenmetern recht weit vorne platziert. Ein ungewohntes Gefühl für einen Marathonfahrer, der die heftige Laktatspülung zu Beginn nicht gewohnt ist. Aber ich musste mir weiter keine Gedanken machen, denn sobald es in den Morast ging, wurde ich schön durchgereicht. Aufgrund meiner verwegenen Fahrkünste bergab, fuhr Gott und die Welt wieder an mir vorbei.
In diesem Wechsel bewegte ich mich durch das ganze Rennen. Vier vor fünf zurück, drei vor vier zurück,........Nach fünf Runden war der Spuk dann vorbei und ich schaffte es defekt- und sturzfrei ins Ziel. Andere hatten in dieser Beziehung weniger Glück. Mit der Radwäsche stand dann anschließend die nächste Herausforderung an.
Alles in allem war es eine gewohnt schöne Veranstaltung, die sich, wie es man vom Eifel- Mosel- Cup gewöhnt ist, durch ihre persönliche Note auszeichnete. Die meisten zogen zufrieden von dannen und hoffen wohl auf besseres Wetter für die nächsten Läufe. Ich übrigens auch.
Ich würde ja noch gerne von meiner Begegnung mit dem Fotografen erzählen, aber das hat mir ein Kolumnenschreiber netterweise abgenommen. Nur soviel: Es war keine Absicht!!!