Patrick Lechner und Ariane Horbach neue Saarlandmeister an der „Muur van Bann“

Ein Novum in der Geschichte der Landesmeisterschaften: Aus den Südwestmeisterschaften werden so was wie die Südwestmittemeisterschaften.


Bislang hieß das Duell bei den Landesmeisterschaften Saarländer gegen Pfälzer in den gemeinsam ausgetragenen Südwestmeisterschaften. Doch die Schwierigkeiten ein Straßenrennen auszurichten nehmen weiter zu. So verlangt es weitere Kooperationen und Ideen, was konkret bedeutete: Hilfe, die Hessen kommen. Im Grunde keine schlechte Idee, werden die Landesmeisterschaften sportlich weiter aufgewertet dank größeren und hochwertigeren Teilnehmerfeldern. Und die Hessen sind ja eigentlich auch ganz nette Leute:-).
 
Schwer wären die Rennen aber auch so geworden. Seit vielen Jahren gibt es in „dem Radsporttal der Pfalz“ (3 Vereine, 3 Rennen) die Rennstrecke von Bann über die Sickinger Höhe. Der Anstieg wird im Rennen mit der Scheibe und Tachonadel über 30km/h gefahren. Aber es muss nicht immer alles gleich bleiben. Die Gerüchte brodelten vor dem Rennen. Den neuen Anstieg kannten die meisten als Abkürzung mit dem Auto zu Start/Ziel auf der alten Rennstrecke. Und jedes Jahr war man froh dort nicht mit dem Rad hoch zu müssen. Zwar viel kürzer aber eben viel steiler. Eine richtige belgische Mauer, kurz aber dafür um so schmerzhafter und was für besonders große Kassetten. Unsere Mädels mussten sich dort 6 mal hoch quälen. Dank den Hessen war das Feld der Frauen auch deutlich größer wie sonst und auch mit einigen guten Fahrerinnen bestückt. Wenn gleich das Saarland dank uns die meisten Fahrerinnen am Start hatte. Die Hessin Ronja Köckerling war an diesem Tag stärkste Fahrerin und fuhr einem ungefährdeten Gesamtsieg entgegen. Den  Medaillensatz der Saarlandmeisterschaft  konnten aber vollständig unsere Mädels mit nachhause nehmen. Platz 1 ging souverän an die Vorjahressiegerin Ariane Horbach, die sich das ganze Rennen in einer Verfolgergruppe zur Spitze befand. Im verbliebenen Feld konnten sich Sabine Fischer und Sonja Rau die Silber und Bronzemedaille sichern. Erfreulich, dass der RSC St. Ingbert mit Anika Göddel und Gabriela Schumacher zwei Fahrerinnen am Start hatte. Die weiteren Plätze der BIKE AID Fahrerinen: 4. Martine Licker, 7. Janina Brückner und 8. Vivien Schmidt.
 
Mit etwa 150 Fahrern sollten die Männer 10 mal den Anstieg bezwingen. Und neben den BIKE AID Fahrern gab es auch weitere starke Konkurrenz aus dem Saarland. Die beiden saarländischen Profis Michael Hümbert (KT Team Bergstrasse Jenatec) und Sascha Weber (KT Team Differdange) versprachen einen interessanten Titelkampf. Ebenso versuchte sich MTB Spezialist Sascha Schwindling auf dem Straßenrad. Michael Hümbert alias Hümbi dezimierte gleich in der ersten Runde das Feld um gut die Hälfte als er Vollgas den Anstieg hoch drückte. In der zweiten Runde schafften es dann Patrick Lechner und Sascha Weber in eine elfköpfige Spitzengruppe. Sascha Weber versuchte mit ständigen Attacken im Berg die Konkurrenz los zu werden, gab dann aber resigniert das Rennen auf. Die Chance nutzte Patrick Lechner, der am Ende  überlegen den Sieg in der Saarlandwertung für BIKE AID einfuhr (Platz 2 Gesamt Elite HES/RLP/SAR). Im stark verkleinerten Hauptfeld konnte Timo Schäfer am Ende nicht mehr dem Tempo folgen und vergab damit die Chance auf eine weitere Medaille für BIKE AID. Silber ging an Michael Hümbert und Bronze an Dominik Fuchs. Da auch noch unsere Senioren Fahrer Thomas Hammer (Masters 2) und Olaf Kühn (Masters 3) in ihrer Klasse den Landesmeistertitel einfuhren gab es somit 4 Goldmedaillen für BIKE AID. 
 
Einen besonderen Dank gilt Robert Serra von der Agentur Zeitraum aus Blieskastel. Kurzfristig hat er sich bereit erklärt ein paar Bilder unserer Fahrer in den neuen Trikots zu machen. So vielleicht ne Stunde am Vormittag, dann hätte ihm ja noch ein wunderbarer Sonntag zur Verfügung gestanden. Am Ende stand der Robert 8 Stunden auf den Beinen, in der Sonne (er sah aus wie ein Indianer) und mit seinen schweren Kameras in der Hand. Er war genau so fertig wie wir. Dafür haben wir jetzt die besten Bilder vom Rennen. Danke.