Ein Strassenprofi auf Abwegen

MTB Marathon Rhens – 12. Canyon bike Marathon über 75 Km. Unser saarländsicher Spitzen-Radsportler und BikE-AID Mitglied Michael Hümbert hat teilgenommen und berichtet von seinen Erlebnissen auf den breiten Reifen.


Zurzeit befinde ich mich in der Jährlichen Sommerrennpause. Diese Zeit nutze ich um eine Abwechslung in meinen Saisonablauf zu bringen. Somit habe ich wie schon ende Mai an einem MTB Marathon teilgenommen. Dieses Mal nahm ich am vergangenen Sonntag am 12. Canyon Bike Marathon für meinen Verein RIG Saar / BIKE-AID in Rhens teil.

Die Distanz über 75 Kilometer mit 1800 Höhenmeter gab es zu überwinden. Die Strecke war an sich relativ Anspruchsvoll. Nagut, da meine Technik im Wald nicht wirklich so gut ist, war es für mich relativ schwer, wobei ich sich meine Technik  so langsam verbessert von Marathon zu Marathon. Es macht wirklich sehr viel Spaß an diesem Marathons teilzunehmen.

Pünktlich um 9:00 fiel der Startschuss. Es gingen 193 Fahrer auf die 75 Kilometer lange Strecke. Es waren schon ein paar hochklassige Fahrer am Start. Dazu zählte auch der amtierende Deutsche Mountainbike Marathon Meister der Senioren.

Zu Beginn ging es Bergauf, wodurch sich das Feld schon in einzelne Gruppen selektierte und sich eine 10 Köpfige Spitzengruppe bildete. Ich selbst konnte leider mit der Spitzengruppe nicht mitfahren, da ich die Tage davor nicht trainiert habe, wegen der Sommerpause. Somit befand ich mich in einer 5 Köpfigen Gruppe hinter der Spitze, die sich im laufe des Rennens bis auf zwei Fahrer minimierte. Es fiel auch der eine oder andere Fahrer aus der Spitzengruppe zu uns zurück. Bis 20 Kilometer vor Ziel, an der Stelle an dem ich einen Vorderradschaden hatte, lag ich mit meinem Konkurrenten auf dem möglichen Platz 8. Durch den Defekt verlor ich viele Plätze.

Da man beim Mountainbike-Sport keine Hilfe von anderen oder von außerhalb bekommt bzw. annehmen darf, hat man generell Schlauch, Luftpumpe und Reifenheber mit. Nur leider hatte ich alles mit , außer die Reifenheber. Somit habe ich meinen Schnellspanner ausgebaut und damit meinen Reifen von der Felge gehebelt und somit konnte ich meinen Vorderreifen reparieren und die Fahrt wieder aufnehmen. Jetzt galt es so viele Fahrer wieder einzuholen wie es möglich war. Am Ende reichte es noch für einen 15. Gesamtplatz und einer Zeit von 3:24 Stunden für die 75 Kilometer mit den 1800 Höhenmeter und einem Vorderradschaden.

Fazit: Trotzdem hat es ganz viel Spaß gemacht. Und würde ihn definitiv bei Möglichkeit im nächsten Jahr wieder fahren. Das Wetter war super, die Verpflegungspositionen waren super organisiert. Was etwas lustig war, das wir im Wald den rotweißen Absperrbänder folgen mussten, die an den Bäumen hangen, was das ganze etwas zur Schnitzeljagd machte. Vor allem ging es an manchen Stellen wirklich richtig Querfeldein und die Strecke führte auch über enge Wege zwischen einzelne Weinrebenfelder herab.

Die Überlegung ist jetzt mal da, am kommenden Sonntag beim Erbeskopf-Marathon zu Starten.

Bleibt fit und immer schön die Kette rechts.

 

Euer 

Hümbi

 

Bericht und Fotos: Michael Hümbert