Einschränkungen im Jagdrevier Wallerfangen

Am 2. Mai hatten wir Hans Rey zu Besuch. Für die geführte Tour, zu diesem Event, wurde ein bereits bestehender Trampelpfad vom Wallerfanger Gau hinunter zum Tal freigeschnitten, um ihn als Trail für diesen Tag nutzen zu können.

In Unwissenheit hatten wir uns anscheinend aber in ein Gebiet verirrt, in welchem bislang für die Jagd "paradiesische Zustände" herrschten.
Keine Hauptwege, keine Forstwirtschaft, keine Erholungssuchende und keine Sportler.
Der Konflikt war also vorprogrammiert und ließ nicht lange auf sich warten. Plötzlich fanden sich nicht unterschriebene inoffizielle Verbotsschilder, auch ein Nagelbrett wurde von Unbekannten eingegraben, eine Wildschweinsuhle wurde mit Bauschutt verfüllt. Diese und andere Gemeinheiten müssen nicht zwangsläufig mit den Aktivitäten der jeweiligen Sportler und Jagpächter zu tun haben - es zeigt aber, daß solche Konflikte zu Eskalationen neigen, wenn man sich nicht zusammenrauft und einer den Anfang macht.
 
Von solchen oder ähnlichen Maßnahmen distanzieren sich sowohl der saarländische Jagverband, als auch Bike-Aid e.V. nachdrücklich!

Im Jagdrevier Wadgassen beklagen sich die Jagdpächter, u.a. über Sachbeschädigungen an jagdlichen Einrichtungen. Deswegen sah sich die Ortspolizeibehörde Wallerfangen gezwungen, amtliche Verbotsschilder zu befestigen, die das Befahren der Wege nicht erlaubt und mit einer Ordnungswidrigkeit bestraft werden kann. Davon betroffen ist auch der bekannte und von uns seit Jahrzehnten befahrene 3-Kapuziner Weg.

Inzwischen haben Gespräche mit dem Kreisjägermeister, dem Landesjägermeister und ein Treffen mit Jägern statt gefunden, welches sehr konstruktiv und freundlich verlief.
In dieser Runde haben wir bereits folgendes vereinbart - dabei aber festgestellt, daß Bike-Aid e.V. , lediglich Hinweise geben kann, in der Hoffnung daß diese auch von anderen Radsportlern angenommen werden.
  1.  Der "Hans-Rey-Trail", sowie das Gebiet, das in der Verlängerung der Start- und Landebahn des Flugplatzes Düren, in östlicher Richtung und in seiner gesamten Breite liegt, sind tabu und dürfen nicht mehr befahren werden.
  2. Generell keine neuen Wege zu erschließen, also nicht nur im Raum Wallerfangen. Im Zweifelsfall für Veranstaltungen oder dergleichen: Rückfrage beim Waldbesitzer und Jagdpächter.
  3. Das Fahren in der Nacht, sollte nur auf den befestigten Hauptwegen erfolgen.
Zum "3-Kapuziner Weg" gibt es leider noch kein abschließendes Gespräch.
Wir haben aber unsererseits schon erklärt, die Benutzung des Weges einzuschränken (Dämmerungszeit, Nachtfahrten), sowie die Abzweige im unteren Teil, auch nicht mehr zu befahren. Mit dem Abschluss der Gespräche rechnen wir in etwa 3 Wochen und werden zeitnah informieren. Wir gehen von einer Duldung aus, wenn wir ansonsten gemeinsame "Spielregeln" aufstellen.
 
Bis zur Klärung der Angelegenheit richten wir an alle Biker die eindringliche Bitte:
Bitte die Verbotsschilder (siehe Foto) beachten, sie sind rund um das Jagdgebiet und zusätzlich an Problemstellen angebracht. Teilweise sind die Schilder unbefugt entfernt worden, so auch am 3-Kapuziner Weg.

Deshalb, verzichtet bitte bis auf Weiteres, auch auf den 3-Kapuziner Weg.
 
Danke, an alle Beteiligten seitens der Jagdpächter und unserer Mitglieder für die Gespräche und Lösungsansätze.
 
 

Eric Haus, Andreas Montnacher
Bike-Aid e.V.