Tipps & Tricks: Thermo Soles

Die österreichische Firma Thermo Soles stellt nur ein Produkt her - nämlich heizbare Einlegesohlen. Von daher ist der Name auch gleich Programm. Aufmerksam geworden bin ich auf das Produkt durch Empfehlung. Dann habe ich mir das Video auf der sehr informativen Website angeschaut. (siehe Link unten) Der bisherige Winter tat das seinige dazu und schon waren die Sohlen bestellt.

Um es vorweg zu nehmen. Wie einige meiner Bike-Freunde benutze ich seit einiger Zeit die beheizbaren Einlegesohlen von TCM (Tchibo) und konnte etwas Erfahrung sammeln und einige Nachteile ausmachen:

- Mit dem klumpigen Akku am Fuß sieht jeder gleich, daß Du mit Heizsohlen unterwegs bist. Okay.
- Die Akkus taugen wirklich nichts. Altern schnell, bringen für die Größe und technische Spezifikation sehr wenig Leistung.
- Die Flachkabel zwischen Akku und Sohle sind sehr lang, unflexibel und stören eigentlich immer.
- Insgesamt war mein Eindruck, daß die Füße deutlich später kalt werden. Aber bei eine 3,5h Tour bei < -5° Celsius wurde es nach 2h immer kalt, bei Einstellung auf Stufe 2 (von 4). Bei höherer Einstellung wird es im Schuh spürbar warm, allerdings beginnt der Fuß zu schwitzen und danach wird es in der Feuchte umso kälter.

Meine bisherigen Erfahrungen mit TCM-Heizsohlen. Sehr durchwachsen - aber vielleicht besser als nichts. Mit 29 Euro allerdings auch sicher ein Billigprodukt.

Ich war daher gespannt auf die Thermo Soles mit automatischer Temperaturregelung und eingebautem Li-Polymer-Akku.
Nach Bestellung und sicherer Zahlung im Internet lagen die Sohlen nach 2 Tagen! auf meinem Tisch. Verpackung prima - alles in einem roten Transportbeutel aus Textil. Im Lieferumfang: Anleitung, Akku, Sohlen. Ich hatte mich entschieden für die Thermo Soles 3D Sport

Die erste Überraschung für mich: Die Sohlen sind wirklich nicht dicker und nur minimal schwerer als eine normale Sport-Einlegesohle. Sie sind solide und sauber verarbeitet.
Die Sohlen können im Bereich von 2-3 Schuhgrößen durch Zuschneiden angepasst werden. Vor der ersten Fahrt einmal lange aufladen und es kann losgehen.

Meine erste Test-Tour geht über 3h bei -4°C.
Die Füße werden irgendwie nicht spürbar warm - aber eben auch niemals kalt! Das halte ich für das Entscheidende. Offensichtlich funktioniert die automatische Regulation, bei der die Temperatur immer zwischen 37-41° im Schuh gehalten wird so gut, daß kein Kältegefühl entsteht. Es funktioniert ziemlich unspektakulär und gut.

Die zweite Tour, wiederum etwa 3h, mache ich zwei Tage später bei -2°C.
Die Sohlen habe ich nach der vorigen Tour nicht aufgeladen, lediglich abgeschaltet. Nach etwa 2h merke ich daß die Füße langsam kalt werden. Erwähnenswert - ich bin mit knöchelhohen Sommerschuhen - ohne Neopren Überschuhe unterwegs. Die Leistung des Li-Polymer Akkus hält unter diesen Bedingungen offensichtlich bis zu 5h. Damit kann ich nun wirklich prima leben. Das lässt sich ganz sicher durch besser isolierende Schuhe noch weiter steigern.

Fazit mit den Thermosoles: Mission erfüllt - so muß es sein!
- kein einziger der oben zitierten Nachteile
- kein Gefuddel mit Akku oder Kabeln
- Thermo-Regelung und Akkuleistung sind offensichtlich Stand der Technik
- Verbesserungswürdig: die Gummi-Abdeckung für Schalter und Ladebuchse lässt sich nicht ganz einfach aufstecken. Dieses Detail passt nicht zu einem ansonsten rundum gelungenen Produkt.
- angemessener Preis zwischen 100-120 Euro.
(Übrigens werden die gleichen Sohlen bei anderen Anbietern für teilweise für den doppelten Preis angeboten. Von daher empfehle ich den Kauf direkt beim Hersteller.)

Für alle Kaltfüßler oder Extrem-Temperatur-Biker eine ganz klare Kaufempfehlung!




Sportliche Grüße,


euer
Scotty


Link: Mehr erfahren über Thermo Soles.
Link: Kleine Auswahl unserer kältesten Touren