VÉLO JUMELAGE: Glänzend

aufgelegt waren die Starter beim grenzüberschreitenden VÉLO JUMELAGE, glänzend blau präsentierte sich der warme Junihimmel geschmückt mit kleinen Schönwetterwolken und glänzen konnten auch unsere französischen Bikefreunde, allerdings leider nur durch ihre Abwesenheit.
Ganze 2 Fahrer aus Frankreich  hatten sich in Siersburg an der Halle eingeschrieben um an der eigentlich von zwei Vereinen organisierten Veranstaltung die der 30jährigen Partnerschaft der beiden Gemeinden galt, teilzunehmen.  Mehr als 80 Teilnehmer hatten dafür jede Menge Spass auf einer abwechlungsreichen und anstrengenden Strecke über die grenznahen Hügel zwischen Siersburg und Bouzonville.

Aufgeteilt in unterschiedliche Gruppen und Leistungsklassen ging es auf speziell abgestimmten Strecken per Mountainbike, Trekkingrad oder Rennrad zur Partnerstadt hinter der Grenze.Bereits um 13:00 startete Bernd mit einer Juniorgruppe die allerdings nicht den weiten Weg bis nach Bouzonville gewählt hat, sondern eine schöne Tour um Siersburg machte.

Die Rennradgruppe mit Achim und Christian startete um 15:00 Uhr und mit ihnen die einzigen  beiden offiziell registrierten Franzosen des Tages zu einer 50 km Straßentour Richtung Bouzonville. 

Die Trekkinggruppe mit Ferdi und Franz startete um 14:00 auf einer speziellen trekkingradtauglichen Strecke Richtung Frankreich.

Die Mountainbikegruppen starteten ebenfalls um 14:00 begleitet von sechs Tourguides in drei Gruppen und ausgestattet mit GPS ging es zunächst einmal zum warm werden lang aber relativ flach den Königsberg hoch.

Über den Amonitenweg entlang der Stollen des ehemaligen Kalkwerks Hemmersdorf ging es dann eine schnelle Abfahrt hinab zum gallorömischen Quellheiligtum "Sudelfels" bei Ihn-Leidingen mit einigen technischen Treppenpassagen und weiter Richtung  Ihner Weiher wo die erste Bergwertung des Tages gefahren wurde.  Hier kamen die Kletterspezialisten voll auf Ihre Kosten denn die Steigung war für Einige doch zu steil und nur Wenige schafften es diesen Uphill im Sattel sitzend hochzuklettern. Eine weitere Schleife durch Ihn führte uns dann auf ein frisch gemähtes Feld an dem seitlich hinter einer Hecke ein Pfad durchs Gebüsch führte. Der Verlockung konnte kaum einer widerstehen und so mussten am Ende des Trails die ersten Brennesselbeschwerden entgegengenommen werden.

Auf den alten Schmuggler-und Grenzpfaden oberhalb von Ihn kam es dann wie es kommen muss. Der blaue Richtungspfeil auf dem GPS-Display wird falsch interpretiert und statt nach rechts ging es weiter nach links hoch über einen breiten Wiesenpfad der in einer verlockenden Ackerhoppelabfahrt wieder hinunter in Richtung eines Waldstücks führte.
Je weiter wir kommen desto intensiver wurde das Gefühl, dass was nicht stimmt. Und dann steht es fest. Am Hochsitz ist Schluß. Also etweder zurück oder nach vorne. Wozu brauchen wir GPS?  Die grobe Richtung stimmte noch, also auf zur Hasenjagd durchs Heu.
Wolfgang ist sich sicher da kommt noch ein Weg und so soll es dann auch sein. Wir tauchten aus dem Wald raus, sahen die ersten Gebäude von Bouzonville und auf dem Diplay erschien auch wieder die vertraute blaue Linie die den eigentlichen Streckenverlauf darstellte. Alles wieder im Lot, es konnte weitergehen zur Verpflegungsstation in Bouzonville.

Die Standortwahl unserer französischen Partner war allerdings nicht sehr glücklich und auf einem Trottoir eingequetscht zwischen Kirmespaltz und Hauptstrassse gab es dann frisches Obst, Kuchen und Wasser mit roter oder grüner Farbe.
Noch eine kleine Schleife durch den Ort, dann geht es wieder stramm bergauf  Richtung Filstroff.  Am Ende des Uphill sitzt ein Handwerker an einem großen Topf. Gulaschsuppe ist aus, stattdessen hat er nur verbrannte Teller im Angebot.

Entlang der vielen idyllischenWochenendgrundstücke in Filstroff ging es weiter zum "Chemin du Paradis" der seinem Namen alle Bikerehre machte und mit seinem flachen Grünbewuchs direkt an der Nied vorbei nach Niedwelling führte. Die Auffahrt zum alten Zollhaus oberhalb von Remmeldorf kostete nochmal mächtig Körner und die Angler die das Haus jetzt als Vereinsheim nutzen hatten ausser ein paar ermunternden Worten auch nix für uns übrig.
Danach folgte ein weiteres Highlight aus der Reihe" Bikerherz was willst du mehr". Der Druidenpfad schlängelt sind einige Kilomter lang immer schön flowig und flach durch das dunkle Grün und brachte uns direkt zum Keltenhaus, wo wir eine etwas ausgedehntere Pause einlegen.

In Hemmersdorf standen dann nochmal zwei Varianten zur Rückkehr an die Halle zur Auswahl. Entweder flach an der Nied vorbei oder nochmal über 100hm hoch auf einem holprigen kräfteraubenden Wiesentrail zum Jungenwald. Zu Sechst wählten wir die zweite Variante und wurden oben mit einer netten Aussicht zu Pferde und einer schnellen Wiesenabfahrt zurück ins Tal belohnt. Das finale Ausscheidungsrennen an der Nied vorbei war dann nur noch Formsache.

Ausgelaugt und hungrig kam die Gruppe an der Niedtalhalle an und alle waren sich einig. Ein herrlicher Nachmittag bei besten Bedingungen auf einer anspruchsvollen und abwechlungsreichen Strecke.

Leider mit sehr spärlicher Beteiligung der französischen Partner.


Sportliche Grüsse

Martin




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