Luki-Day in Siersburg

Gipfelstürmer gibt es wirklich einige, doch unser sympathischer schweizer Gast, Lukas Stöckli, ist nach diesem Tag eindeutig unsere Nummer 1.
Der Kontakt zu Luki und seine Mitgliedschaft bei BIKE-AID waren unser Ansporn, einmal eine etwas andere  Bikeveranstaltung anzubieten und nachdem unser Hauptsponsor die Sparkasse Saarbrücken ihre Unterstüzung zugesagt hatte, konnten wir mit der Umsetzung beginnen.

Der schönste Bike-Tag des Jahres
Wochenlanger Frost, Neuschnee, Tauwetter mit starkem Regen und Sturm erschwerten die Vorbereitungen für diese Aktion, doch je näher der Termin rückte, desto besser wurden die Aussichten und schließlich hieß es für den Samstag: bestes Bikewetter bei 12-14°, das Einzelne schon für den ersten Ritt mit der "kurzen Bux"ausnutzen wollten.

160 Biker, unter Ihnen ganz unscheinbar der 1,69 kleine und 59 kg leichte Gipfelstürmer Luki,  stehen um 14:00 am Start um bei den Touren von" Luki and friends" die Trails rund um Siersburg und Teufelsburg unter die Stollen zu nehmen. Für Einige ist es die erste richtige Tour des Jahres und andere stehen schon mitten in den Vorbereitungen für die neue Saison.

Fünf Leistungsklassen
In fünf Leistungs- und Streckenklassen begleitet von ortskundigen erfahrenen Tourguides, ausgestattet mit allen möglichen Sicherheitseinrichtungen geht es auf die Trails Richtung Teufelsburg. Mit Sicherheitswesten und Trillerpfeifen werden die Tourguides mit Ihren zusammengestellten Bikergruppen auf die Strecken geschickt.

Der Streckenverlauf in Kürze:
Der erste Anstieg  zum Oberlimberg zieht die Gruppen bereits weit auseinander und die obligatorische Warteminute an der Barriere zum Golfplatztrail wird intensiv zum Nachfüllen der ersten Flüssigkeitsdefizite genutzt.
Die flache Anfahrt zum Drei Kapuziner Trail bringt nur kurze Entspannung,denn jetzt heißt es Biker aufgepasst. Hohe Stufen,  glatte Wurzeln, Matschlöcher und dicke Steine fordern höchste Konzentration beim Trail-lesen.
Die folgenden Urwaldtrails im Blauloch führen über leichtes Auf und Ab an den Einstieg des Ho Chi Min Trails. Nur kurz ist es steil, dann aber komplett fahrbar bis zum Hubschrauberlandeplatz des Flughafens Düren.
Mit wenigen Kilometern Entspannung kommen die Gruppen zur Verpflegungstelle auf der Teufelsburg. Die Fördergemeinschft Teufelsburg e.V hat uns krurzfristig erlaubt an dieser historischen Stelle unseren Versorgungspunkt aufzubauen. Der weite Blick geht über das Saartal und nicht nur die umfangreiche Verpflegung lädt zum Verweilen. Was jetzt folgt kann man durchaus als Höhepunkt der Tour bezeichnen. Der neue Lukas-Stöckli-Trail flowt zunächst flach, dann aber schnell steiler und technisch anspruchsvoller hinuter auf eine kleine Zwischenebene.
Nach einem kurzen Schlenker schließt sich fast nahtlos der sehr steile Ritchie-Hill-Trail an und wirft die Bikergruppen am Talboden wieder aus dem Wald.
Die anschließenden Trails verlaufen über die Wiesen unterhalb der Teufelsburg über Beaumarais und Wallerfangen zurück an den Fuß des Oberlimberg.
Nochmal 150 hm ziehen die letzten Reserven aus der Körnerbox. Alle schaffen den Weg nach oben und werden am abschließenden Zick-Zack-Trail mit seinen nicht enden wollenden Serpentinenkurven mit dem letzten Highlicht der Tour nochmal richtig gefordert
.

Zufriedene Biker
Die Freude in den zufriedenen Gesichtern an der Halle ist nicht zu übersehen. Es hat sichtlich Spass gemacht. Lediglich ein gebrochener Rahmen und ein defektes Laufrad, sowie meherere Plattfüsse trüben das Bild ein wenig.

Bikertratsch mit vielen bekannten Gesichtern, eine kleine Bikeausstellung im Foyer von Radsport Kiel in Saarbrücken und die excellente Nudelküche von 5-Ritzel-Tom  und das Serviceteam verkürzen die Zeit bis zur Abendvorstellung. 15 Minuten vor Beginn der Präsentation sind bereits alle Stühle besetzt und im Eingangsbereich herrscht noch dichtes Gedränge.

Doppelt so viele Gäste wie erwartet
Die weiteste Anreise hatte ein Biker aus Freising in Bayern, aber auch viele Pfälzer, Franzosen und Luxemburger fühlen sich von der Magie der Bilder aus der Bergwelt angezogen. Kurzfristig müssen noch 150 Sitzplätze zusätzlich aufgebaut werden, so dass am Abend über 350 Besucher den Vorführungen des sichtlich aufgeregten Luki lauschen können. Sein erster Auftritt außerhalb der Schweiz und die erstmalige Präsentation seines neuen Projektes sorgen für Hochspannung auch unter den  Zuschauern.

Getrieben von der Sehnsucht nach den einzigartigen Bildern und den Emotionen seiner energiegeladenen Ausführungen blicken die Zuschauer begeistert auf die Riesenleinwand.

Die eigenen Grenzen auszuloten und sich an diesen Grenzen weiterzubewegen , das ist die Grundlage seiner Aktionen und sein Antrieb immer wieder aufs Neue zu versuchen seine Leistungen zu toppen.

Pünktlich um 19:30 startet die Präsentation Wien-Nizza, die erste Alpentraversierung von Ost nach West. Fünf Länder, 26 Tage (inklusive vier Ruhetag), 2882 Kilometer, 92989 Höhenmeter in 170 Fahrstunden. Jede Etappe ein Cristalp Marathon .Wenn ein normal trainierter Biker das hinter sich hat wirft  er sein Bike eine Woche in die Ecke. Bei Luki ist das anders. Täglich spult er seine Höhenmeter wie ein schweizer Uhrwerk ab.

Aber damit nicht genug. Zur Krönung seiner Leistung hat er die gesamte Tour mit einer Rennradkasette gefahren.Ganz nebenbei erwähnt er noch seinen 28er Ruhepuls! Schritt für Schritt erläutert Luki wie er sich auf diese Aktion vorbereitet  hat. Nach der Tour stellt er fest, dass er mit dieser Aktion sein Limit noch nicht erreicht hat und die Idee für den "Gipfelstürmer" wurde geboren. Davon berichtet der nächste Vortrag.

Die härteste Bike-Tour der Welt
Die Präsentation Gipfelstürmer wird zum buchstäblichen Höhepunkt des Abends. In Kombination mit der ersten Befahrung des über 4.000m hohen Breithorns, eines Nachbargipfels des Matterhorns, sollte die extremste und härteste siebentages Biketour der Alpen entstehen.

Die Tour beginnt am Genfer See und endet am Luganer See. Dazwischen liegen 7 Tage, 23 Pässe mit über 32.000 hm und 680 km auf einsamen Bergwegen, Schmugglerpfaden  und über karge Pässe. In monatelangem harten Training , bei dem er unter anderem mit 2kg Gewichten an den Beinen die Berge hochgesprintet oder sich auf langen Schneeschuhtouren die entsprechende Kondition aufbaut, schafft  er sich die Basis für dieses  einzigartige Unternehmen.

In Begleitung von Mountainbike Weltmeister Thomas Frischknecht bezwingt Lukas Stöckli, in einer sicherheitstechnisch perfekt vorbereiteten Aktion, den Gipfel des 4165m hohen Breithorns.

Berauschende Luftaufnahmen
Die Panoramabilder der Biker auf dem Gipfelgrat, aufgenommen mit Spezialkamera aus dem Begleit-Helikopter des Schweizer Fernsehens, zählen zu den eindruckvollsten Aufnahmen die man sich als Biker oder Bergsportler überhaupt vorstellen kann.

Während der letzten Etappen dieser Tour beginnt der Körper von Luki zu rebellieren. 10.000 Kilokalorien müssen täglich aufgenommen werden - es geht einfach nicht mehr. Immer wieder wird er von Kopfschmerzen und Durchfall geplagt. Einmal schläft er während des Mittagessens ein. Zeitweise muß er sein Bike schieben, was für Ihn eigentlich undenkbar ist. Lugano erreicht er schließlich nur durch seine stärkste Eigenschaft: eiserner Wille und Durchhaltevermögen.

Lukas Stöckli hat durch seine Aktionen den Mountainbikesport entscheidend geprägt und damit neue bisher undenkbare Dimensionen erreicht.

Nicht weniger interessant wird sein neues Projekt, das Ihn in Zusammenarbeit mit BIKE-AID auf einen der Seven-Summits bringen soll. Der Kilimandscharo, höchster Berg des afrikanischen Kontinents ist das Ziel.

Wir wünschen unserem Gipfelstürmer Lukas viel Erfolg und freuen uns auf seinen vielleicht nächsten Auftritt in Siersburg mit der Präsentation seiner  Kilimandscharo-Aktion!

Der Reinerlös der Veranstaltung in Höhe von 2500.- EUR  geht zu 100% in die Spendenaktion BIKE-AID, Ride for help, die in den letzten 4 Jahren über 45000.- EUR an soziale Einrichtungen und Vereine überweisen konnte.

Beeindruckte Zuschauer - beeindruckter Lukas
Gegen 23 Uhr verlassen die Zuschauer, sichtlich bewegt, die Halle.

Auch Gipfelstürmer Lukas ist bewegt:
"Es war ein unglaubliches Wochenende. Diese Eindrücke gehören zu den tiefgreifendsten die ich je als Biker erleben durfte. Die ganzen Erlebnisse müssen zuerst sortiert werden. Ich durfte soviele gute Menschen kennenlernen und es war einfach überwältigend."

Überwältigt sind auch wir von der durchweg positiven Resonanz auf diese Veranstaltung und von einer Zuschauerzahl mit der wir nie gerechnet hätten.
Dies ist für das über 30-köpfige Orgateam eine zusätzliche Motivation, weitere besondere Projekte rund um den Mountainbikesport für unsere Aktion BIKE-AID in Angriff zu nehmen.



Sportliche Grüsse

das Luki-Orga-Team


Link: Geniale Teilnehmerfotos von Markus Lutz
Link: Weitere Luki Day Bilder