Taunustrails 2008: Höhenmeter und Trails satt

Am Sonntag den 24.08 bin ich mal wieder ein „neues“ Rennen gefahren. Erfahrungsberichte aus dem letzten Jahr haben mich etwas neugierig werden lassen. Denn die nackten Zahlen für dieses MTB-Rennen sind durchaus beeindruckend. (von Oliver Kausch)

In 55 Kilometer pumpt man sich rund 1850 Höhenmeter in die Beine. Für eine Mittelgebirgsregion gar nicht schlecht. Doch damit nicht genug: Hinzu kommt, dass der technische Anspruch auch nicht von schlechten Eltern ist. Man muss zwar nichts super radikales fahren, aber auf  breiten Wegen geht es eher selten in den Downhill.

Die Startphase kommt knallhart daher. Auf dem Marktplatz geht es noch sehr unspektakulär los, aber nach wenigen Metern fährt man dann gleich mal zur Begrüßung einen 19 % steilen Berg hoch. Zwar auf Asphalt, aber sieht und fühlt sich trotzdem an , wie eine Wand. Überhaupt sammelt man auf den ersten Kilometern sehr viele Höhenmeter. Ich selbst fuhr wohl etwas unstet in der Gruppe und wurde gleich mal nach einer halben Stunde zurecht gewiesen, dass wir hier auf keinem Punktekriterium wären und ich mal gefälligst gleichmäßig vorfahren sollte. Wenn´s sonst nichts ist. Die Abfahrten waren einfach nur schön. Steil, viele Wurzeln, man konnte den oder anderen Anlieger surfen...alles locker also.

Auch eine Bachdurchfahrt mit entsprechend Morast davor und danach war im Programm. Man muss sagen, eine der abwechslungsreichsten Strecken, die ich bisher gefahren bin.

Auch die Straßenüberquerung in Eppstein, um die Waldgebiete, die sich um den Ort drängen, zu wechseln, findet in dem kleinen Örtchen im Taunus anders statt als sonstwo. Es wird keine Straße gequert, man benutzt einfach die Fußgängerbrücke mit den vielen Treppen und schafft so mal eine kleine Laufpassage.

Ich selbst lag gemessen an meiner Erwartung recht gut im Rennen. Ich tummelte mich auf der Langstrecke um Platz 20 in einer 4er Gruppe. Leider ereilte mich dann Defektpech. Beim erstmaligen Runterschalten auf das kleine Kettenblatt (man sollte sowas einfach unterlassen ☺) rund 8 Kilometer vor dem Ziel sprang die Kette komplett von der Kurbel und wickelte sich kunstvoll um das Tretlager. Mit gefühlvollem Ziehen war leider nichts zu machen . Erst als ein fairer Sportsmann anhielt und wir mit vereinter Gewalt die Kette aus den Fängen des Rahmens befreiten, konnte ich weiterfahren.

Fünf Minuten verlor ich dabei und eben auch jede Menge Plätze. Aber ich kämpfte mich so gut es eben ging wieder nach vorne und wurde am Ende 29. Nicht überragend, aber ich wusste ja warum. Am Ende bleibt mir nur zu sagen, dass ich diese Veranstaltung  wärmstens weiterempfehlen kann und ich nächstes Jahr wieder kommen will.


Olli  


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