BERICHT: Liteviller on Tour in Ligurien

Frankreich rockt, oder wie aus Vive la France, la dolce Vita in Italien wurde. Und das geht natürlich nicht ohne Beteiligung mindestens eines Alpencrossers (Bericht: cpetit)
Vom 10.04. –13.04.08 war es mal wieder soweit. Liteville and Friends haben mal wieder zu einem Top-Event aufgerufen und an die 60 Leute aus dem ganzen Bundesgebiet sind diesem Aufruf gefolgt. Dieses mal mit Unterstützung von der Liteville und Syntace-Crew.

Geplant war eigentlich das Wochenende in Champery und die Gegend um und auf dem Katzenzahn unter die Stollen zu nehmen. Dies wurde am Abend vor der Abreise durch das Vorauskommando wegen heftigem Schneefall abgesagt und nach einer anderen Location gesucht, und so wurde aus Vive la France, la dolce Vita in Italien. Großes Lob von mir an checkb und Syntace das man in einer so kurzen Zeit, ein so großes Event, umlegen kann.

Alle Teilnehmer wurden telefonisch oder per Email oder durch das IBC-Forum informiert. Zuerst dachte ich, das es sich um ein Scherz handelt, so wie die meisten Teilnehmer, aber es sollte super werden.

Um kurz nach 08Uhr machte ich mich auf den Weg nach Karlsruhe, um meine zwei Mitfahrer PaulG aus Holland und mofde aus Nürnberg, einzuladen. Es ging ja auch darum die Spritkosten so gering wie möglich zu halten. Bei leichtem Nieselregen machten wir uns dann zu dritt auf den Weg nach Finale Ligure, mit der Hoffnung das dort das Wetter besser ist als bei uns. Gegen 20Uhr erreichten wir dann unser Ziel in Finale Ligure, die Jugendherberge. Die meisten Leute waren schon vor Ort und so bezogen wir unser Zimmer im Turm der Burg. Dann ging es, all die Leute die man ja nur aus dem IBC-Forum kannte mal persönlich kennen zulernen und die man schon kannte aus dem Harz zu begrüßen. Der Abend klang dann mit ein paar Bieren und der Einweisung für die nächsten Tage aus. Mit einem Lächeln und einem guten Gefühl auf ein paar geile Tage ging es dann für mich in die Koje.

1. Tag.
Der Himmel war leicht bewölkt, aber es regnete nicht. Der Frühstücksaal füllte sich so langsam und das Fachsimpeln begann. Während dessen fing es draußen immer heftiger an zu regnen, und der Technikpart von der Liteville-Crew wurde vorgezogen, und die Weltpremiere des neuen 901er wurde der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Ein richtig geiles Rad dachte ich und der Rest der Meute. Gegen 11Uhr kam bei PaulG und mir das Verlangen auf, die Gegend unter die Stollen zu nehmen. Regenkleider an und auf die Räder hieß es dann. Schotti aus Berlin wollte auch nicht mehr fachsimpeln und so machten wir uns zu dritt auf den Weg. Da sich keiner hier auskannte, stellte sich die Trailsuche am Anfang ein wenig schwierig aber dann haben wir sie doch gefunden. Es waren richtig geile Trails die wir dann gefunden hatten, auch wenn wir manche 100 – 200 Meter hoch tragen mussten. Entlang des Strandes ging es dann gegen 17 Uhr zurück in die Jugendherberge. Schotti hatte dann doch noch Glück im Unglück. Im Windschatten fahrend berührte Schotties Vorderrad mein Hinterrad so dass er die Kontrolle über das Rad verlor und mit voller Wucht gegen die Mauer, die sich auf der rechten Seite von uns befand, knallte. Hier machte sich die Ritterausrüstung und der Fullface-Helm behilfbar. Was ich dann in den nächsten Tagen noch selber spüren musste.

2. Tag.
Trocken und keine Wolke am Himmel zu sehen. Heute wurde von der Meute die Strecken 3,4 und 5 unterhalb von Melogno unter die Stollen genommen. Der kleine Ort liegt etwa auf 930 Meter über dem Meer. Dort gibt es auch ein kleines Restaurant wo man sich stärken kann. Die Meute teile sich dann in mehreren Gruppen auf. Meine Wenigkeit verblieb in der Gruppe von Daniel Schäfer denn der zeigte uns die richtige Technik bei steilen Abfahrten, Steilkurven und Drops auf dem 4. Trail. Leider war die Gruppe richtig groß und so dauerte es halt bis alle von der Gruppe durch waren. Oberhalb von Eze angekommen wartete auch schon der Verpflegungsbus sowie der Shuttle der uns wieder hinauf brachte um wieder die Strecke mit den Bike hinunter zufahren.

3. Tag.
Noch Trockener wie am Vortag und gar keine Wolke am Himmel, machten wir uns auf den Weg auf nach Manie das etwa 300 Meter über dem Meer liegt. Dort angekommen wartete auch schon die Liteville-Crew mit samt Werkstatt und Testräder auf die Meute. Dort gab es verschiedene Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Dieses mal gab es leider keine Shuttles die, die Fahrer samt Bike wieder hinauf brachten also musste man die Meter die man mit einer tollen Aussicht mit Blick auf das Meer hinunter fuhr auch wieder hinauf fahren. Die Sonne brannte immer mehr vom Himmel und man suchte sich des öfteren mal ein Schattiges Plätzchen um sich mit einem Eis wieder zu stärken. Fazit des Tages: Es war mal wieder nur geil.

4. Tag.
Regen, und es regnete in Strömen. Also zuerst mal in die Altstadt von Ligure und in einen der vielen kleinen Cafes gemütlich gemacht. So gegen 11Uhr wurde es ein wenig besser und es nieselte nur noch. Das war dann das Startzeichnen für PaulG, mofde und mich, in unser Auto zu steigen und wieder die Trails von Melogno abzufahren. Dieses mal wollten wir den 3 abfahren da wir diesen am zweiten Tag nicht mehr geschafft hatten. Auf dem Weg dorthin wurde das Wetter auch wieder schlechter so dass wir uns zuerst mal wieder in dem Restaurant mit Pasta stärkten. Während der Mahlzeit kam auch ein Shuttle von der örtlichen Freeride-Crew die 10 Freerider aus Deutschland hochbrachten. Nach ihren Kleidern zu urteilen sollte es heute richtig schmutzig und nass werden. Da vom Wetter keine Besserung zu erwarten war, machten wir uns dann mit den Rädern auf den Weg. So nahmen wir den 3 und denn 4 öfters unter die Räder. Gegen 17 Uhr machten wir uns dann wieder auf den Rückweg in die Jugendherberge. Kurz vor der Landstraße, hat es mich dann doch noch erwischt. Warum auch immer, rutschte mir auf dem Betonweg das Vorderrad weg. Ergebnis vom Sturz, blaues Auge, Cut über dem Auge und Helm gerissen.

5. Tag.
Sonne und keine Wolke am Himmel. Heute hatten wir uns vorgenommen es mal ruhig angehen zu lassen und ein paar Fotos von uns zu machen. Die Fotos, die ihr hier seht sind leider die einzigen die ich gemacht habe. Das Wetter und die Strecken und der Flow waren einfach zu schön um immer an zuhalten und den Knipser aus dem Rucksack auszukramen. Die Trails enstanden alle in der Nähe von Manie.

Schade, dass die geile Zeit so schnell vorbei ging. Ich vermisse das Meer, die Berge und das Essen.


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