Markus beim 24h-Solo-Rennen

"Geplatzter Motor, oder Bike around the Clock am Hohlenfels" - BIKE-AID-RACER Markus berichtet vom seinem Einsatz beim 24h-Rennen.

Die Strecke konnte schon vorher einmal abgefahren werden und stellte
sich doch schwieriger dar als ich es erwartet hatte.

Am Start ging es los mit ca 200 Meter Feldweg mit tiefen Schotterbetteinlagen, anschliessend ca 200 Meter über Asphalt was sich als der einzige Streckenabschnitt herausstellte der ohne Gefahr für die Frontzähne zum Wasseraufnehmen geeignet war, danach ca 40 HM über eine frisch gemähte, recht holprige Wiese nach oben, danach ca 1 Km Flachstrecke der Qualität holprige Wiesenstrecke, gefolgt von einem recht heftigen Wurzeltrail 40Hm abwärts, dessen Endstück einige Fahrer absteigen und schieben lies, danach 40 Hm z.T. 20% Steigung nach oben und zum Schluss eine steile Abfahrt über eine frisch gemähte megaholprige Wiese welche Federgabel und Armmuskulatur bei Tempo 50 von fast unlösbare Aufgaben stellte, in Gedanken sah ich meine Kronen und Inlays die sich verzweifelt an den Zähnen festklammerten um nicht in der Wiese oder meinem Magen zu enden. Somit stellte sich die erste Auffahrt als das einzige Teilstück zum Erholen dar.

Start war am Samstag um 14.00 Uhr, bei 32°C und schön schwüler Luft, ganz im Sinne der 24h von LeMans mussten die Fahrer zu Fuss zu ihren Rädern laufen, was ob der Steilen Strecke bergab (ca 300m bei 50 Hm) und den harten MTB-Schuhen ein erste Hürde darstellte. Unten mit Puls >150 angekommen spielten sich z.T. lustige Szenen ab, so wurden in der Hektik Räder verwechselt, auf ein Rad sprangen 2 Fahrer auf was ob des schmalen Sattels so richtig komisch aussah.

Im Gegensatz zu den Teamfahrern die von der ersten Sekunde an in CC Manier über die Piste fegten, gingen es die Einzelfahrer doch etwas ruhiger an, schliesslich war kein Fahrerwechsel nach 1 oder 2 Stunden vorgesehen, sondern die ganzen 24h sollten alleine durchgestanden werden, was ob der Singletrailsektionen und der holprigen Strecke keine leichte Aufgabe werden sollte. Hinzu kam dass ich als einziger Einzelfahrer ohne Betreuung an den Start gegangen bin, also alle Handreichungen wie Wasser nachfüllen und Riegel besorgen etc selbst machen musste, was sich als mächtiges Handicap herausstellte weil jede Stunde der Fahrrhythmus unterbrochen wurde durch Auftanken und Riegel/Kuchen suchen.

Nach ca 1 Stunde hatte ich Pulsmässig und Geschwindigkeitsmässig meinen Rhythmus gefunden, die Techniksektionen fielen von mal zu mal leichter also spulte ich Runde um Runde leise vor mich hin philosophierend ab, interessanterweise kam mir die Dauer einer Runde vor wie 3 maximal 5 Minuten, in Wirklichkeit waren es aber ca 17 Minuten, was sich bis zum bitteren Ende in Runde 20 auch nicht ändern sollte : beim Versuch an der Techniksektion auszuklicken hat sich der Schuh so ungünstig verklemmt dass ich in Panik versucht mich vom Pedal zu lösen, am Schluss mit einem kräftigen Ruck am Pedal was mein rechtes Knie (genau, DAS womit ich bei der letzten Ausfahrt mit den AlpenCrossern jede Baumwurzel abgeklopft hatte) mit einem heftigen stechenden Schmerz quittierte der sich bei jedem Antritt bemerkbar machte.

Den Versuchg mit gebremsten Schaum weiterzufahren hab ich nach einer weiteren Runde entnervt und mit nun geschwollenem Knie aufgegeben, das war?s dann, mit geplatztem Motor liegengeblieben ... Schade, nun ja im nächsten Jahr, dann aber mit Unterstützung oder im Team ...


Grüsse & Kette rechts

Markus