After the sun comes rain – 12 Stunden von Lebach

Dank einer mächtigen Zeltstadt, viel guter Laune und jede Menge Süßigkeiten erlebten 22 BIKE AID Fahrer in 6 Teams trotz einem sch... Wetter einen gelungenen Tag.


Letztes Jahr, gleiche Zeit. Im ehemaligen Munitionsdepot Goloch bei Lebach richteten ein paar Motorrad Trial Freunde ein Mountainbike Rennen aus. Warum? Egal, es war eine gute Idee. Es war gutes Wetter und alle MTB Freunde an der Saar genossen dieses Event. Eine gelungene Verbindung zwischen Wettkampf und Grillfest, so dass alle auf ihrer Kosten kamen. Die ganz Verrückten und die ganz Gemütlichen, alle vereint in einer Veranstaltung, vereint in gemeinsamen Teams. Das ist das schöne derzeit an den regionalen Veranstaltungen. Es gab mal eine Zeit, da gab es hier sehr wenige MTB Veranstaltungen und wenn, waren sie nur für die „verrückten“, die ganz schnellen ausgelegt, die die sich Lizenzfahrer schimpfen. Da kamen dann irgendwie immer weniger Leute. Die Mountainbike Szene tickt anders, auch wenn BDR und Co daran verzweifeln. Aber es werden immer mehr, die diesen Sport ausüben, nur jeder anders, jeder so wie es ihm Spaß macht, ohne Schubladen denken. Und so ist es nicht verwunderlich, dass es derzeit so viele MTB Veranstaltungen in der Region gibt, wie nie zu vor. Ob Lebach, St. Ingbert, Orscholz, Freisen, Neunkirchen, Schmelz, Hirzweiler... Jede anders und doch eines allen gemein: Jeder kann daran teilnehmen, ob Papa und Sohn, Ambitionierte und Entspannte, Männer und Frauen, alle teilen das gleiche Erlebnis.

Die Sache in Lebach hat sich herumgesprochen und dieses Jahr waren wirklich alle üblichen Verdächtigen der regionalen Szene am Start. Für BIKE AID konnten wir gleich 6 Teams mit 22 Fahrern melden. Auch ohne große Absprache lief die Vorbereitung generalstabsmäßig. Der Wetterbericht ließ nichts Gutes erwarten und kurzer Hand tauchten am Vortag viele Pavillons auf, die durch Zauberhand und tatkräftiger Mitthilfe aller zu einem großen Biker Wohnzimmer wurden. Auf den Tischen sammelte sich unendlich viel Essen, vor allem viele böse Süßigkeiten, die unsere Fahrer aber dringend benötigen würden.

Und dann ging es los. Teilnehmen kann man als Einzelfahrer, falls man noch zu viele Kolorieren vom längst vergangenen Weihnachtsfest abarbeiten muss. Denn 12 Stunden am Stück sind ein hartes Stück Arbeit. Oder aber als 2er und 4er Teams, ob Männlein und Weiblein gemischt oder jeder unter sich. Man wechselt sich ab, jeder fährt so viele Runden er möchte und wer am Ende die meisten Runden zusammen hat muss noch einen Pokal mit nachhause nehmen. Der Morgen begann trocken und die Biker flitzten über die Runde, die nicht zu schwer und nicht zu leicht war. Eine gute Mischung aus technischen Trails und erholsamen Passagen, die jeder bewältigen konnte. Aber immer wieder wanderten die Blicke zwischen den Bebauungen des ehemaligen Schießtandes hinauf in den Himmel, kommt er oder nicht? Er kam.. und ging. Immer wieder, immer wieder kam die Sonne und man dachte jetzt wäre es vorbei. Niemand ließ sich den Spaß daran verderben und in unserem Zeltpalast hätten wir ohne weiteres die nächsten Wochen überleben können. Anfangs zeigte die Strecke wahre Wunder, trocknete immer wieder ab. Aber irgendwann hatte sie kein Bock mehr darauf und im Wald wurde es rutschiger und gefährlicher. So irgendwann gegen Abend sagten die meisten dann, es sei genug. Jeder war auf seine Kosten gekommen aber jetzt weiter machen wäre unsinnig und würde vermutlich zu viel rotem Saft auf Steinen und Wurzeln führen. Kurzerhand wurden dann aus dem 12 Stunden Rennen ein 10 Stunden Rennen, was keinen störte. Silke war ohnehin genug herumgerannt, die Kinder hatten genug Dreck an der Wäsche und wer gewinnen wollte lag bereits weit vorne.

Der Regen war längst wieder vorbei und bei klarem Sternenhimmel auf matschiger Wiese feierte man die Schnellsten und auch alle Anderen konnten zurecht zufrieden sein. Schnellstes 4er mixed Team des Tages durfte sich die Gruppe um Silke nennen, die ihre Jungs Robin, Simon und Matthias dafür aber auch mächtig Druck gemacht hatte. Ohne Siegerpokal hätte es wohl Ärger gegeben. Die Mädels mit Babs, Daniela, Chrinstine und Désirée wollten eigentlich nur „Spaß“ haben, mussten sich aber auch als schnellstes 4er Damen Team beehren lassen. Den 9. Platz in der 4er mixed Wertung belegten Achim, Bernd, Horst und Elisa. Am stärksten besetzt waren natürlich wieder die 4er Teams der Männer. Dennoch konnte hier unser „junger“ David mit seinen älteren Herren Papa Bernd, Markus und Roland auf dem 9. Platz etliche Teams hinter sich lassen. Etwas ruhiger ließen es Lukas, Alex, Richard und Hans Jürgen angehen, die den 22. Platz belegen. Die meisten Kilometer mussten David und Andreas hinter sich bringen. Sie waren das einzige BIKE AID Team, welches sich in der 2er Wertung an den Start traute. Nach 10 Stunden hatten die beiden 204km absolviert und belegten den 9. Platz.

Alle Ergebnisse

Internetseite des MTC Saar

PS: Der ein oder andere musste die Nacht vorm Rennen auf der Toilette verbringen, hatte zu viel Angst vor dem Regen oder hatte sich zuvor schon so abgelegt, dass er nicht starten konnte. Dafür konnten wir teilweise kurzfristig Ersatz finden, deswegen stimmen nicht alle Namen in den Ergebnissen. Zum Beispiel unser Harald steht leider nirgends drin, hat aber alles für sein Team gegeben!