Duitse ploeg BIKE-AID aan de start van professionele wielerwedstrijd GP 1. Mei in Hoboken
15.05.2012 - 5669 x angesehen (zuletzt am: 21.12.2024 um 14:57)
2005 starteten ein paar verrückte Radfahrer mit der Idee eines saarländischen Radteams.
Ziel war es, Rennfahrern aus der Region den Zugang zu Straßenrennen und Rundfahrten zu ermöglichen, die nur als Team, nicht aber als Einzelfahrer bestritten werden können, da in der Region keine Strukturen dafür bestanden. Wer andere Rennen als Kriterien auf 1km Runden fahren wollte, musste sich ein Team oder Verein in weiter Ferne suchen. Die verrückten waren männlicher und weiblicher Natur, so waren es auch gleich ein Männer- und ein Frauenteam. Nach kräftezehrenden 4 Jahren mit rund 200 Renntagen und meist über 10 Rundfahrten je Saison der beiden Teams entschieden wir uns dazu, die Aufmerksamkeit vorrangig dem Frauenteam zukommen zulassen. Angesichts der Erfolge war dies die richtige Entscheidung, zumal es mit den Mädels durchaus mehr Spaß als mit den Jungs machte.
Dies bedeutet aber nicht, dass es keine Jungs mehr in unserem Trikot gab. Es gab immer noch sehr viele, beziehungsweise es wurden immer mehr und sie fuhren ebenfalls recht erfolgreich Rennen. Um ein Team mit ordentlichem Rennkalender zu organisieren braucht es aber vor allem Manpower. Timo Schäfer hat sich die letzten Monate mächtig ins Zeug gelegt und seine Bemühungen verdienen große Anerkennung. Er hat einerseits ein Team mit durchaus talentierten jungen Fahrern zusammengestellt. Vor allem sind diese Fahrer charakterlich sympathische und lustige Typen, die zwar schnell Radfahren können, dennoch den Sport auch im richtigen Verhältnis zu anderen Dingen im leben sehen und sich dadurch auch nicht zu wichtig nehmen. So macht jedes Rennen mit den Jungs richtig Spaß. Andererseits hat Timo Schäfer aber auch einen beachtenswerten Rennkalender organisiert. Bereits im Frühjahr standen einige große Rennen auf dem Programm. Z.B. Giro del Mendrisio am Lago Maggiore, Omloop Het Waasland (ein UCI 1.2 Rennen in Belgien), die deutschen Klassiker Rund um Düren und Köln-Schuld-Frechen und die Ronde du Piemont, eine Rundfahrt in den Vogesen.
Ein weiteres Highlight bestritten die Jungs am 1. Mai im belgischen Hoboken bei Antwerpen. Ein 180km Profirennen der UCI Kategorie 1.2 mit zahlreichen Top Teams aus Belgien. Wie immer bei solchen Rennen ist es für eine kleine Amateurmannschaft eine Ehre dabei zu sein. Sportlich können wir da weniger ausrichten, aber wenn unsere Fahrer im Rennen mitkommen ist dies schon aller Ehren wert. Es ist wie wenn Elversberg gegen den FC Bayern spielt. 27 Mannschaften, darunter auch mit dem Team Landbouwkrediet einer der dienstältesten Pro Continental Teams sorgten für ein sehr schnelles Rennen auf einem eckigen flachen Kurs vor Antwerpen. Mit entsprechendem Respekt vor der Distanz und dem Fahrerfeld wussten unsere Jungs nicht so ganz, wie sie diese Aufgabe meistern würden. Pech hatte Timo Schäfer, der wegen Defekt vorzeitig ausscheiden musste. Die weiteren BIKE-AID Fahrer Thorsten Resch, Christian Poth und Matthias Schnapka beendeten das Rennen aber im Hauptfeld hinter einer neunköpfigen Spitzengruppe, ebenso die beiden Gastfahrer Phillipp Becker und Andreas Fließgarten. Im Ziel völlig erschöpft aber erleichtert nicht abgehängt zu werden stellte sich eine gewisse Genugtuung ein und der von Thortys Mutter gebackene „Rennkuchen“ war im Nu verschwunden. Als einziges Team mit einem rein weiblichen Betreuerteam sorgten wir durchaus für sympathische Aufmerksamkeit, gerade in der Kolonne der Begleitfahrzeuge. Unsere „sportliche Leiterin“ Désirée Schuler zeigte den Männern, dass auch Mädels Auto fahren können und Physio Nicole Keller und Betreuerin Maria Schäfer machten an der Verpflegung einen perfekten Job. Danke!