Bundesliga: Platz 5 für Elena Eggl in Überherrn

Heimrennen für BIKE-AID im saarländischen Überherrn erfolgreich für die Mädels, desolat bei den Jungs.


Bereits das 3. Bundesligarennen in Folge mussten die Fahrerinnen des Team BIKE-AID vergangenes Wochenende in Angriff nehmen. Aber diesmal kam die Bundesliga zu uns, genau gesagt auf den Saargau bei Überherrn, dank des RSC Überherrn. Es war die 28. Austragung des Überherrner Straßenrennens und zum zweiten mal war die Frauen Bundesliga zu unserer Freude zu Gast. Das traditionsreiche Rennen ist derzeit das einzige saarländische Straßenrennen auf großer Runde, neben den kleineren Rundstreckenrennen. Damit gilt dem Veranstalter und den vielen Helfern ein besonderes Lob für die viele Arbeit.
 
Unsere Mädels waren hoch motiviert um sich bei den wenigen Möglichkeiten vor Ort von ihrer besten Seite zu zeigen. Zu dem galt es den 4. Platz von Désirée Schuler in der Gesamtwertung zu verteidigen. Noch in der Nacht vom Welt Cup Rennen Ronde van Drenthe angereist, waren die Fahrerinnen des Profiteams Abus Nutrixxion, die den Amateurteams das Leben schwer machen würden. Trotz der schweren Strecke entwickelte sich aber ein spannendes und offenes Rennen. Drei Fahrerinnen um die Luxemburgerin Nathalie Lamborelle konnten sich absetzen und einen guten Vorsprung erarbeiten. Dank der Nachführarbeit einiger Teams wurde die Gruppe aber wieder gestellt und auch eine weitere Spitzengruppe konnte sich nicht bis zum Ende vorne halten. Erst als sich die spätere Siegerin Anna Fischer (Abus Nutrixxion) und Stephanie Pohl (Stevens-Redvil) nach einigen Tempoverschärfungen im Anstieg nach Rammelfangen absetzen konnten, viel eine Vorentscheidung.
 
Im Hauptfeld ging es derweil noch um Platz 3, auf den es viele Fahrerinnen abgesehen hatten. Désirée Schuler setzte alles auf eine Karte und fuhr einen offensiven Sprint. Die ansteigende Zielgerade ist jedoch nicht zu unterschätzen und das Ziel vor Augen „explodierte sie“ (wie Radfahrer zu sagen pflegen. Es ist natürlich noch alles dran an Désirée). Mit Platz 13 im Tagesergebnis war sie etwas enttäuscht, aber sie kann damit weiterhin ihren 4. Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Dafür sorgte Teamkollegin Elena Eggl für eine große Überraschung. Ihre Stärken liegen normal klar im Berg und nicht im Sprint. Aber diesmal ließ sie nur der Weltklasse Fahrerin Marie Lindberg (Abus Nutrixxion) und Nationalfahrerin Hanna Amend (Stevens Redvil) den vortritt und erreichte mit Platz 5 ihr bisher bestes Bundesliga Ergebnis! Mit dieser Leistung schob sie sich auf den 7. Platz in der Gesamtwertung vor, womit wir nach 3 Rennen zwei Fahrerinnen in den Top Ten haben. Ellen Janßen konnte dieses Jahr beruflich bedingt erst in Überherrn in die Bundesliga einsteigen, zeigte aber bereits eine gute Leistung, die sie in den nächsten Rennen sicher noch ausbauen wird. Sie belegte am Ende Platz 22 und Sonja Rau erreichte als 33. das Ziel.
 
Damit wäre unsere Geschichte eigentlich beendet. Denn in den nachfolgenden Rennen wollten unsere Jungs zeigen, dass sie auch was können, aber die vielen Mädels zuvor schienen ihnen etwas die Sinne vernebelt zu haben. 5 Fahrer starteten in der C-Klasse. Auf einer großen Bundesstrasse steht eine gut zu sehende Verkehrsinsel, aber direkt daneben befand sich am Strassenrand ein Grillstand. Einer der 5 ließ sich wohl von dem Duft verführen und sein Unterbewusstsein war gespalten zwischen einem schönen Schwenker oder den Qualen des Rennens. Es kam zu keiner eindeutigen Entscheidung, so dass es einen unüberhörbaren Knall gab und das Verkehrsschild auf der Insel nun in eine andere Richtung zeigt. Da waren´s nur noch 4....Der nächste bekam ein steifes Glied. Nein, unanständiges schreiben wir nicht auf unserer Seite und es hat nichts mit den vielen Mädels zuvor zu tun. Bei Radfahrer bezieht sich diese Aussage auf die Kette, wer´s nicht versteht kann es sich erklären lassen. Da waren´s noch 3...Der nächste nahm den Krankenwagen zum Ziel usw. Die Schmach war groß genug, weswegen wir die Namen lieber weglassen. Selbst unsere 3 A-Fahrer im Rennen der KT/A/B-Klasse erreichten nicht das Ziel und vielen nach und nach aus. Also von 8 Fahrerin war am Ende keiner im Ergebnis zu finden. Liebe Jungs, nehmt euch ein Beispiel an den Mädels, sonst wird’s nix mit der Sportkarriere:-).
 
Vielen Dank an Nicole Keller für die Betreuung und Klaus Weber fürs fotografieren!
 


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